In Deutschland fordern es die Bauern seit langem, in Italien könnte es Realität werden: Ein Gesetz zur Begrenzung der Überbauung landwirtschaftlicher Flächen. Der italienische Landwirtschaftsminister Mario Catania hat dazu jetzt einen Entwurf vorgestellt.
„Mit Hilfe dieses Gesetzes werden wir einen gefährlichen Trend bei der Flächenentwicklung in unserem Land beenden und landwirtschaftliche Nutzflächen künftig wirksamer schützen“, erklärte Catania in Rom. Die in der neuen Verordnung enthaltenen Maßnahmen berührten nicht nur die eigentliche Landnutzung, sondern auch die korrekte Verwaltung der Flächen sowie die Struktur der italienischen Betriebe und der sie umgebenden Landschaft.
Ziel werde die Entwicklung eines Modells sein, das eine positive Landnutzung ohne übermäßigen Flächenverbrauch für die Zukunft garantiere, kündigte der italienische Landwirtschaftsminister an. Nach seinen Angaben sieht das Gesetz unter anderem ein jährliches Maximalkontingent für den Flächenverbrauch vor, das gleichmäßig zwischen den Regionen und den einzelnen Gemeinden aufgeteilt wird. Ferner sollen neue Verordnungen die Bebauung landwirtschaftlicher Flächen durch Kommunen erschweren. Durch Fördermittel für die Renovierung von Bestandsbauten soll zudem der Bedarf für die Errichtung neuer Gebäude in Grenzbereichen zu landwirtschaftlichen Flächen vermindert und so die Umnutzung von Agrarflächen reduziert werden. (AgE)