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Jasper: "Wunsch nach ländlichem Ministerium soll von Problemen ablenken!"

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hält die CSU-Forderung nach einem Ministerium für ländliche Räume für ein Ablenkungsmanöver von den echten Problemen der Agrarpolitik. Durch diese Strategie sollten die Koalitionspartner den Umbau der Tierhaltung aus dem Blick verlieren, vermutet Ulrich Jasper.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hält die CSU-Forderung nach einem Ministerium für ländliche Räume für ein Ablenkungsmanöver von den echten Problemen der Agrarpolitik. Durch diese Strategie sollten die Koalitionspartner den Umbau der Tierhaltung aus dem Blick verlieren, vermutet Ulrich Jasper, stellvertretender Geschäftsführer der AbL, im Interview mit der tageszeitung taz. Er wittert hinter der "Umbenennung" des BMEL einen Plan des Bauernverbandes, um so das bisherige Verteilsystem der Agrarprämien zu sichern. Darüber hinaus behauptet Jasper in der Zeitung, dass der Plan vom Ministerium für den ländlichen Raum auch verhindern soll, dass die Zuständigkeit für Agrar ins Umweltressort kommt. Denn dieses Ministerium könnte möglicherweise von der Grünen Katrin Göring-Eckardt geleitet werden. „Dann sieht sich der Bauernverband kaltgestellt. Der lehnt ja regelmäßig Regeln für eine umwelt- und tierfreundlichere Landwirtschaft ab“, so der Vertreter des Alternativverbandes aus Hamm.Unbestritten sei laut Jasper, dass sich die Politik mehr um den ländlichen Raum kümmern und die ländlichen Kommunen stärken müsse. Nur ein neues Ministerium löse da keine Politbegeisterung aus und werde den Vormarsch der AfD nicht stoppen, die gerade in ländlichen Gebieten Ostdeutschlands deutliche Zuwächse hatte. „Die Aufgaben, die in der Landwirtschaft anstehen, sind so groß, dass sie auch ein eigenes Ressort rechtfertigen. Aber nur, wenn es sich nicht als Vertretung für wirtschaftliche Interessen einer kleinen Gruppe innerhalb der Landwirtschaft begreift, sondern Tierschutz und andere Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz mit Wirtschaftlichkeit verbindet. Da liegt jetzt die große Chance“, erklärte er.Die aktuelle Agrarpolitik jedenfalls fördert laut Jasper nur den Frust, begünstige durch hohe Subventionen immer größere Betriebe im Osten und öffne Investoren die Tore. Arbeitsplätze würden zur Spielmasse, während die Entscheidungen längst woanders getroffen würden; das Management sitze nicht vor Ort. „Das alles verstärkt das Gefühl des Abgehängtseins. Wenn man lebendige ländliche Räume will, muss man den Arbeitsplatzabbau in der Landwirtschaft stoppen und Existenzgründungen besser fördern“, sagte er der taz weiter.Seiner Meinung nach wäre es ein großes Signal, die noch in Bundeseigentum befindlichen Flächen im Osten gezielt Neueinsteigern und kleineren Betriebe zu geben, damit sie zum Beispiel mit einer tier- und umweltgerechten Nutztierhaltung neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Dörfern schaffen.

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