Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Kitzrettung Trockenheit auf dem Feld Regierungswechsel

topplus Regierungsbildung Schwarz-Rot

"Leberkäs statt Tofu-Tümelei": Alois Rainer wird Bundeslandwirtschaftsminister

Alois Rainer wird nächster Bundeslandwirtschaftsminister. Der CSU-Bundestagspolitiker hat Verbindungen zur Landwirtschaft und dürfte neue Akzente setzen. Söder verspricht "Leberkäs statt Tofu-Tümelei"

Lesezeit: 4 Minuten

Gestern war es noch ein Gerücht, heute folgt die offizielle Bestätigung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder setzt den CSU-Bundestagsabgeordneten Alois Rainer an die Spitze des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Metzgermeister und kommunal verbunden

Alois Rainer, geboren am 7. Januar 1965 in Straubing, ist CSU-Politiker, Metzgermeister und seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Aufgewachsen in Haibach im Bayerischen Wald auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus, absolvierte er nach der Schule eine Ausbildung zum Metzger, leistete seinen Wehrdienst ab und legte 1986 die Meisterprüfung ab. Im Jahr darauf übernahm er den elterlichen Betrieb, den er bis heute gemeinsam mit seinem Sohn führt. Rainer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist der Bruder der ehemaligen CSU-Bundesbau- bzw. Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt.

Politisch engagierte sich Alois Rainer zunächst auf kommunaler Ebene: Von 1996 bis 2014 war er Erster Bürgermeister der Gemeinde Haibach, seit 2002 ist er Kreisrat im Landkreis Straubing-Bogen. 2013 zog er als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Straubing in den Bundestag ein und konnte das Mandat bei den folgenden Wahlen stets verteidigen. Im Bundestag war er unter anderem Mitglied im Haushaltsausschuss, im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie Vorsitzender des Finanzausschusses. Zuletzt wurde er 2025 erneut in den Bundestag gewählt. Nun folgt das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers.

Söder: Nach dem Veganer jetzt ein Metzger

Für Marcus Söder ist Rainer der "perfekte Kandidat", denn er verkörpere als Metzger und langjähriger Bürgermeister auch persönlich Bereiche, die für sein Ministerium und für Bayern wichtig seien: Landwirtschaft, Gastronomie, kommunaler ländlicher Raum und Handwerk. Söder konnte sich an der Stelle eine Spitze gegen Cem Özdemir nicht verkneifen: "Statt dem grünen veganen Özdemir kommt jetzt der schwarze Metzger. Jetzt gibt's wieder Leberkäs statt Tofu-Tümelei."

Basierend auf seinen agrarpolitischen Äußerungen und Reden der vergangenen Jahre steht Alois Rainer für eine bodenständige, praxisorientierte Agrarpolitik, die die Belange des ländlichen Raums, der Landwirte und des Lebensmittelhandwerks in den Mittelpunkt rückt. Er fordert weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit, realistische Tierschutzstandards und eine Stärkung der handwerklichen Lebensmittelproduktion.

Breher und Engelhardt-Kopf als Staatssekretärinnen

Unterstützt wird Rainer im Bundeslandwirtschaftsministerium künftig von den Parlamentarischen Staatssekretärinnen Silvia Breher (CDU) und Martina Englhardt-Kopf (CSU).

Breher stammt aus dem landwirtschaftlich geprägten Oldenburger Münsterland und wuchs auf einem Bauernhof in Lindern auf. Sie ist Rechtsanwältin, hat aber von 2011 bis 2017 als Geschäftsführerin beim Landvolkverband im Oldenburger Münsterland gearbeitet. Seit 2017 vertritt sie als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete den Wahlkreis Cloppenburg – Vechta. Im Bundestag war sie unter anderem stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, hat also sowohl persönlich als auch politisch reichlich Anknüpfungspunkte zur Landwirtschaft und Agrarpolitik. Breher ist Mitglied des CDU-Bundesvorstands und stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei.

Studienrätin vom Bauernhof

Englhardt-Kopf ist Bürokauffrau und war nach einem Studium der Wirtschaftspädagogik und Betriebswirtschaftslehre als Studienrätin und als Studiendirektorin in der beruflichen Bildung tätig. Seit 2008 engagiert sie sich kommunalpolitisch als Stadträtin, war Zweite und Dritte Bürgermeisterin von Schwandorf und ist seit 2015 Kreisrätin im Landkreis Schwandorf.

2021 wurde Englhardt-Kopf erstmals direkt in den Deutschen Bundestag gewählt, wo sie sich insbesondere im Verkehrsausschuss engagierte. Sie ist seit 2023 Mitglied im CSU-Parteivorstand und Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Die Politikerin lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof, den sie von ihren Eltern übernommen hat und im Nebenerwerb bewirtschaftet. Wie Söder bei der Vorstellung der Besetzungsliste betonte, ist mit Englhardt-Kopf erstmals seit über siebenundzwanzig Jahren wieder die Oberpfalz in einer Bundesregierung vertreten.

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Neue Energie. Klare Antworten.

Starten Sie jetzt informiert in Ihre Energie-Zukunft - schon ab 22,80 €!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.