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Umfrage

Jugend verzichtet zunehmend auf Fleisch

Der Fleischkonsum der unter 30-jährigen in Deutschland nimmt spürbar ab. Wissenschaftler sehen darin einen politischen Trend und keine Geschmacksfrage.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anteil an Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich fleischlos oder fleischarm ernähren wächst. Das zeigt eine Umfrage aus dem Herbst 2020, die eine Gruppe von Wissenschaftlern um den Göttinger Agrarökonomen Achim Spiller, erhoben hat. Danach ernähren sich von den unter 30-jährigen 10,4 % vegetarisch und 2,3 % vegan. Zusammen verzichten damit knapp 13 % auf Fleisch. Das sind rund doppelt so viele wie in der Gesamtbevölkerung, schlussfolgern die Wissenschaftler. Aber auch dort steigt ihre Zahl an: Vor zehn Jahren lag sie noch bei 4,3 %, heute nach verschiedenen Studien bei etwa 6 %, heißt es weiter.

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Zur Verringerung des Fleischkonsums trägt laut den Zahlen auch der Anteil der Flexitarier und Flexitarierinnen bei, der bei den jungen Menschen rund 25 % beträgt. Sie essen nur manchmal Fleisch, vor allem in Gemeinschaft, und dann solches, von dem sie wissen, wo es herkommt. Von denen, die Fleisch essen, wollen danach 44 % künftig den Konsum reduzieren.

Mehr Details zum Konsumverhalten im Frühling 2021

Die Ergebnisse gehen auf eine Befragung von 1.227 jungen Deutschen im Alter von 15 bis 29 Jahren im Oktober 2020 zu diesem Thema zurück. Die Onlineumfrage ist hinsichtlich des Geschlechts, der Region und Bildung repräsentativ, schreiben die Forscher in einer Vorveröffentlichung eines Teils der Ergebnisse, die im gestern vorgestellten Fleischatlas von der Böll-Stiftung und dem BUND erschienen ist. Eine Gesamtveröffentlichung der Erhebung und mehr Details zu den Ergebnissen verspicht Spiller für Frühling 2021.

Klimaschutzbewegung ist Treiber für Fleischreduktion

Die Wissenschaftler ziehen einen Bezug zur Bewegung „Fridays for Future“, die zu einem wichtigen Treiber für pflanzlich dominierte Ernährungsstile geworden sei. „Rund ein Drittel derjenigen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben erst im vergangenen Jahr auf fleischfrei umgestellt“, heißt es in der Studie. Außerdem machen die Wissenschaftler für den Fleischverzicht insbesondere eine politische Motivation aus. Selbst von denen, die sich vegetarisch ernähren, gebe rund die Hälfte an, dass ihnen Fleisch gut schmeckt, heißt es. „Ganz offensichtlich ist der Fleisch- oder Nicht-Fleisch-konsum heute ein stark politisches Thema, keine private Geschmacksfrage“, schreiben die Wissenschaftler.

Wenig Unterschiede zwischen Stadt und Land

Wenig Unterschiede macht laut der Studie die Herkunft aus Stadt oder Land aus. „Fleischkonsum ist keine Stadt-Land-Frage – und auch kein Ost-West- oder Nord-Süd-Thema“, schlussfolgern die Wissenschaftler. Allerdings gebe es unter den Studierenden etwas mehr Veganer und Veganerinnen, unter denjenigen mit Berufsausbildung etwas häufiger Omnivoren und Omnivorinnen, also Menschen, die nicht auf Fleisch und tierische Produkte verzichten und grundsätzlich alles essen, heißt es. Zudem sind unter den vegan oder vegetarisch essenden mehr Frauen und vor allem die Jüngeren etwas stärker vertreten.

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