In kaum einer anderen Sparte der Landwirtschaft ist der Strukturwandel so weit fortgeschritten wie in der Kälbermast: Heute gibt es in Deutschland nur noch etwa 300 spezialisierte Kälbermäster. Dabei liegt der Selbstversorgungsgrad nur bei 55%. Allerdings werden fast alle Kälber pauschal abgerechnet und die Preiszu- und Abschläge für die Farbe sind für den wirtschaftlichen Erfolg „kriegsentscheidend“, berichtet Dr. Theo Göbbel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in der aktuellen top agrar 5/2011.
Insgesamt bestimmen eine handvoll Schlachtbetriebe und integrierte Unternehmen das Marktgeschehen und die Preise. Die meisten Kälbermäster arbeiten in einem festen Vertrag oder im Lohn bei großen integrierten Konzernen, die versprechen: „Du baust und finanzierst, wir garantieren Dir die Abnahme und einen bestimmten Preis“. Doch nur mit Top-Leistungen und einer ausreichend großen Stückzahl kommen die Lohnmäster auf ihre Kosten, erklärt Göbbel. Inzwischen sind „selbstständige, freie, nicht vertragsgebundene“ Kälbermäster sogar schon die Ausnahme. Es gibt schätzungsweise nur noch etwa 70 Betriebe.
Warum man 2000 Kälber pro Jahr verkaufen muss, um ein Einkommen von 60 000 € zu erwirtschaften und ob sich der Neueinstieg jetzt noch lohnt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der top agrar 5/2011, ab S. R6. Weitere Informationen sowie konkrete Auswertungen zur Wirtschaftlichkeit finden Sie außerdem hier im Leserservice . (kk)