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Kaufwerte für Agrarflächen weiter gestiegen

Ackerflächen sind weiter teurer geworden, in NRW und RLP aber auch günstiger. In Niederbayern kostet der Hektar dagegen 115.000 €!

Lesezeit: 4 Minuten

In Deutschland haben sich die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke im vergangenen Jahr im gewogenen Mittel zwar weiter verteuert, jedoch kam es in einzelnen westlichen Bundesländern zu Preisabschlägen.

2019 wurde für einen Hektar Fläche in der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) im früheren Bundesgebiet im Schnitt 38.396 € gezahlt; das waren 1,5 % mehr als im Vorjahr, meldet Destatis. In den neuen Ländern erhöhten sich die Kaufwerte für solche Grundstücke dagegen im Mittel um 3,5 % auf 16.270 €/ha. Die Stadtstaaten sind dabei nicht berücksichtigt. Destatis rechnet zu den FdlN im Wesentlichen Acker- und Grünland.

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Für Deutschland insgesamt weisen die Statistiker für 2019 einen durchschnittlichen Kaufwert pro Hektar FdlN von 26.439 € aus; das waren 3,7 % mehr als im Jahr zuvor. Dabei lag die mittlere Ertragsmesszahl der betreffenden Areale mit 44,2 leicht über dem Vorjahreswert von 43,7.

Der relativ höhere Zuwachs beim Durchschnittspreis für Deutschland insgesamt als für West und Ost ergibt sich aus den Verschiebungen bei den veräußerten Flächen. So wurde im Westen, wo die Kaufwerte im Mittel deutlich höher liegen, mit 38.988 ha insgesamt 5,4 % mehr Agrarfläche verkauft als 2018. In den neuen Ländern verringerte sich dagegen das veräußerte Areal im Jahresvergleich um 2,1 % auf 45.843 ha.

Erheblich mehr Fläche in Niedersachsen verkauft

Die meiste landwirtschaftliche Fläche wechselte im vergangenen Jahr in Niedersachsen mit 12.506 ha den Besitzer, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 12.170 ha und Brandenburg mit 11.750 ha sowie Mecklenburg-Vorpommern mit 11.269 ha.

Während das in Niedersachsen eine Zunahme des Verkaufsumfangs gegenüber 2018 um fast 15 % sowie in Brandenburg und Sachsen-Anhalt um jeweils etwa 3 % bedeutete, waren es in Mecklenburg-Vorpommern rund 9 % weniger. In Bayern, dem Bundesland mit der größten Agrarfläche, wurden 8.388 ha FdlN veräußert; das waren gut 11 % mehr als 2018. Auch in Baden-Württemberg wurden mehr Agrarflächen verkauft, und zwar mit 3.409 ha rund 8 %.

Dagegen verringerte sich der FdlN-Verkauf in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz um mehr als 17 % auf 3.013 ha beziehungsweise fast 12 % auf 3.264 ha. Auch in Thüringen wurde 2019 deutlich weniger landwirtschaftliches Areal veräußert; mit 5.030 ha wurde dort das Vorjahresniveau um mehr als 14 % unterschritten. Dagegen wird für Schleswig-Holstein hier ein Plus von rund 10 % auf 3.896 ha gemeldet.

115.000 € für einen Hektar in Niederbayern

Was die Kaufwerte angeht, liegt indes Bayern weiterhin klar an der Spitze: Für einen Hektar FdlN mussten dort 2019 durchschnittlich 63.649 € gezahlt werden; das waren aber 1,9 % weniger als im Jahr zuvor. Dabei gibt es im Freistaat selbst aber noch eine große Bandbreite: Während im Regierungsbezirk Niederbayern im Mittel 114.703 €/ha angelegt werden mussten, waren es in Oberfranken „nur“ 24.415 €/ha.

Das ist aber immer noch deutlich mehr als in anderen Bundesländern gezahlt wird, beispielsweise im Nachbarland Hessen. Dort gaben die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke 2019 kräftig nach, und zwar um durchschnittlich 10,4 % auf 15.389 €/ha. In Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein lagen diese mit 53.948 €/ha und 29.411 €/ha im Landesmittel dagegen um jeweils rund 2 % über dem Niveau von 2018. Dabei reichte die Spanne in Nordrhein-Westfalen von 81.817 € für den Regierungsbezirk Münster bis 38.591 € für den von Arnsberg.

Thüringen mit stärkstem relativem Plus

Durchweg höhere Agrarbodenpreise als 2018 waren in Ostdeutschland zu zahlen: Den höchsten Auftrieb verzeichnete dort Thüringen mit 9,0 % auf 11.656 €/ha. Das war 2019 auch bundesweit die höchste Steigerungsrate. Am teuersten waren die FdlN unter den neuen Ländern in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 21.649 €/ha; das entsprach einem Plus von gut 4 %.

Schwächer fiel der Anstieg des mittleren Kaufwertes für einen Hektar FdlN mit 3,4 % auf 14.624 € in Sachsen und vergleichsweise marginal mit 0,6 % auf 18.319 Euro in Sachsen-Anhalt aus. In Brandenburg betrug das Plus dagegen 7,3 %; mit 11.754 €/ha wurde dort im Mittel in etwa der gleiche Erlös erzielt wie in Thüringen.

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