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Keine neuen EU-Zulassungen für GVO dieses Jahr?
Eventuell verzichtet die EU-Kommission in diesem Jahr auf weitere Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen. Das vermutet der Umweltschutzverein Testbiotech, da die Kommission die Unterlagen für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zurückgeschickt habe.
Eventuell verzichtet die EU-Kommission in diesem Jahr auf weitere Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen. Das vermutet der Umweltschutzverein Testbiotech, da die Kommission die Unterlagen für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zurückgeschickt habe. Die Varianten MON810, Bt11 und Mais 1507 waren von der EFSA bereits mehrfach positiv bewertet worden. Die Lebensmittelbehörde hat sich für ihre neue Bewertung des Mais MON810 eine Frist bis Dezember 2012 gesetzt.
„Wir sehen diesen Schritt als ein erstes Signal der EU Kommission, dass die vorliegende Risikobewertung von Gentechnikpflanzen erheblich verbessert werden muss", sagt Christoph Then von Testbiotech. „Nachdem die Gentechnikexperten der EFSA in den letzten Jahren offensichtliche Probleme mit ihrer Unabhängigkeit hatten, werden jetzt bereits abgeschlossene Gutachten erneut auf den Prüfstand gestellt. Es gibt aber begründete Zweifel daran, dass die EFSA jetzt tatsächlich kritischer prüfen wird.“
Die EFSA hatte im Juni ihr Gentechnikpanel teilweise neu besetzt. Testbiotech kritisiert aber, dass im Expertengremium nach wie vor die Befürworter der Gentechnik in der Landwirtschaft die Mehrheit stellen. (ad)
vgl.:
Erste gentechnisch veränderte Bt-Sojabohne in der EU zugelassen (10.7.2012)
EFSA gibt grünes Licht für europäische GVO-Sojabohne (26.6.2012)
Regierung sieht keine Interessenskonflikte beim BfR (19.6.2012)
Vorsitzende des Verwaltungsrates verlässt EFSA (10.5.2012)