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Kinofilm „Voll verzuckert“: Zuckerkonsum im Selbstversuch ärgert WVZ

Die Wahrheit über Zucker will Regisseur Damon Gameau in seinem Kinofilm „Vollverzuckert – That Sugar Film“ zeigen. In der Dokumentation nimmt der Australier unter ärztlicher Aufsicht 60 Tage lang als "gesund" angepriesene industrielle Lebensmittel zu sich. Die deutsche Zuckerwirtschaft regt sich darüber mächtig auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wahrheit über Zucker will Regisseur Damon Gameau in seinem Kinofilm „Vollverzuckert – That Sugar Film“ zeigen, der am 29. Oktober in die Kinos kommt.

 

In der Dokumentation nimmt der Australier unter ärztlicher Aufsicht 60 Tage lang als "gesund" angepriesene industrielle Lebensmittel wie Joghurt, Müsliriegel oder Säfte zu sich, 40 Teelöffel Zucker pro Tag. Dabei beobachtet er die Auswirkungen dieser Produkte auf seinen Körper. Im Fokus steht der übermäßige Zuckerkonsum durch diese Produkte. Gleichzeitig forscht er in der Welt des Zuckers nach und befragt Ärzte, Wissenschaftler und Zuckerkranke.

 

Laut dem Filmemacher ist Zucker das am weitesten verbreitete Nahrungsmittel. Die Lebensmittelindustrie versteckt ihn oft in vielen Produkten, in denen man es gar nicht vermutet.


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Zuckerindustrie: Das ist Unterhaltung, keine Aufklärung!


Mit Unverständnis reagiert die deutsche Zuckerwirtschaft auf die derzeit laufenden Filmankündigungen. „Der Film leistet sicher keinen Beitrag zur Ernährungsdebatte. Er ist auf Unterhaltung getrimmt und auf Kassenerfolg aus. Er bietet aber eines ganz sicher nicht: Aufklärung für Verbraucher“, sagt Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ).


Der Schauspieler legt – so die Behauptung im Film – rasch an Gewicht zu und steigert sein Risiko für eine Fettleber innerhalb weniger Wochen. Allerdings kann laut Tissen niemand beurteilen, ob die Darstellung auch den Tatsachen entspricht: „Was hat der Schauspieler tatsächlich gegessen? Und wieviel Energie verbraucht er täglich?“ Offen bleibt auch, ob Gameau bereits eine Veranlagung zu Übergewicht hatte. Tissen führt aus: „Wenn jemand übergewichtig ist, kann das sehr viele Ursachen haben, wie der persönliche Lebensstil, Veranlagung, Stress oder Schlafmangel. Zucker gehört nicht dazu.“


Der Vertreter der Zuckerbranche verweist in diesem Zusammenhang auf die Initiative „Schmeckt Richtig!“. Hier will die deutsche Zuckerwirtschaft zeigen, warum Zucker nicht krank macht und nicht verantwortlich für die so genannten Zivilisationskrankheiten in unserer Gesellschaft ist. www.schmecktrichtig.de


ZDF heute-journal: Zucker ist ein Killer


„That Sugar Film“ scheint die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) so zu ärgern, dass der Verband noch am selben Tag mit einer weiteren Pressemitteilung nachlegte. Diesmal ist das ZDF heute-journal der Auslöser. Dort hieß es am 22. Oktober in der Anmoderation zum Film, dass Zucker ein „Killer“ sei.


Als Dachverband der Rübenbauern und Zuckerfabriken stellt die WVZ klar, dass Zucker weder krank noch dick macht, und ganz sicher würde Zucker nicht töten. Er gehöre ganz einfach zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Die Behauptung, Zucker sei ein Killer, stellt laut dem Verband die Zuckerwirtschaft in eine kriminelle Ecke. Sie beschädige das Ansehen eines ganzen Wirtschaftszweiges.

 

Der Schaden sei nachhaltig, denn der entsprechende Beitrag mit Anmoderation wäre auch im Internet unter dem Titel „Zucker: Killer in Würfeln“ zu finden. Diese Form der Anmoderation sei umso überraschender, als die sachliche Berichterstattung ja gerade ein Markenzeichen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, was oftmals und gerade bei Themen, die in der Gesellschaft emotional diskutiert werden, zur wohltuenden Versachlichung beiträgt.

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