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Klimaschutz: Landwirtschaft muss mitgestalten

Landwirte sollten sich jetzt in die Diskussion um den Klimaschutz einmischen. Denn: Mit dem Klimaschutzgesetz kommt auf sie nach der Dünge-VO eine zweite, einschneidende Veränderung zu.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Katja Stückenmann vom Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben:

Das ist doch einmal eine gute Nachricht: Im Gegensatz zu anderen Sektoren erreichte die deutsche Landwirtschaft bereits im Jahr 2019 locker die für 2021 vorgesehenen Klima­ziele. Also: Alles kein Problem? Klimaschutz ist für die Landwirtschaft heute kein Thema? Nein, weit gefehlt. Es ist höchste Zeit. Landwirte sollten sich jetzt in die Diskussion um den Klimaschutz einmischen, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sein, mitreden und mitgestalten.

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Wo steckt Einsparpotential?

Im vergangenen Herbst hat die Bundesregierung das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) verabschiedet. Darin hat sie festgeschrieben, dass alle Sektoren, auch die Landwirtschaft, bis zum Jahr 2030 ihre Treibhausgas-Emissionen um feste Zielwerte senken müssen. Rund 11 Mio. t CO2 muss die Landwirtschaft einsparen. Das ist keine Kleinigkeit.

Denn eine Landwirtschaft ohne den Ausstoß von Klimagasen gibt es nicht. Ein großer Batzen von geschätzten 4 Mio. t ließe sich durch den Einsatz von Biokraftstoffen einsparen. Damit wäre gut ein Drittel des Weges bis 2030 geschafft. Allerdings müssen sich hierfür (endlich) die politischen Rahmenbedingungen ändern. Biokraftstoffe müssen deutlich günstiger sein als fossile Kraftstoffe.

Auswirkungen des Klimaschutzprogrammes

Manche der Maßnahmenvorschläge, die die Bundesregierung im Klima­schutzprogramm 2030 vorstellt, lassen aufhorchen. Zum Beispiel die „Erhöhung der Stickstoffeffizienz“ oder die „Verminderung der Emissionen aus der Tierhaltung“.

Mögliche Auswirkungen, so das Klimaschutzprogramm 2030, können unter anderem positive Beschäftigungseffekte und erhöhte gesellschaftliche Akzeptanz, aber auch Ertragsrückgänge und Produktionsverlagerungen ins Ausland sein. Noch ist nichts entschieden. Die Bundesministerien arbeiten in diesem Jahr daran, konkrete Vorgaben zu formulieren, Gesetze zu verfassen und Förderprogramme aufzulegen.

Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Landwirte sollten die Folgen dieser Entscheidungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn mit ihnen kommt auf die Landwirtschaft neben der Düngeverordnung eine zweite, einschneidende Veränderung der bisherigen Rahmenbedingungen zu.

Deshalb noch einmal: Es ist jetzt an der Zeit, sich einzumischen. Um mitdiskutieren und mitgestalten zu können, braucht es Informationen und Hintergrund­wissen. Deshalb startet das Wochenblatt in dieser Woche die Serie „Landwirtschaft und Klimaschutz“, zunächst mit Erklärungen und Diskussionen zum Klimaschutzgesetz.

Danach folgen rubrikübergreifend weitere Beiträge. Unter anderem darüber, wie Landwirte mit der Berechnung von CO2-Fußabdrücken das Klima schützen und gleichzeitig Kosten sparen können, Diskus­sionen zu Humusaufbau, Güllevergärung, Ökolandbau, CO2-Zertifikaten …Mischen Sie sich jetzt ein, damit in diesem Jahr Vorgaben und Förderungen entstehen, die das Klima schützen und umsetzbar sind. Und keine Vorschriften, die der Landwirtschaft in ein paar Jahren auf die Füße fallen.

Hinweis: Gastkommentare geben nicht in allen Bereichen die Meinung der Redaktion wieder. Wir veröffentlichen sie dann, wenn wir sie für einen interessanten Diskussionsbeitrag zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft halten. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

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