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Klimawandel bedroht Fortschritt gegen den Hunger
Der Klimawandel, mit dem in erster Linie eine Zunahme von Wetterextremen verbunden wird, könnte in Zukunft auch die Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers in den Entwicklungsländern bedrohen und die Ernährungssicherheit der dort lebenden Menschen deutlich beeinflussen.
Der Klimawandel, mit dem in erster Linie eine Zunahme von Wetterextremen verbunden wird, könnte in Zukunft auch die Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers in den Entwicklungsländern bedrohen und die Ernährungssicherheit der dort lebenden Menschen deutlich beeinflussen.
Zu diesem Ergebnis kommen Prof. Joachim von Braun vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und Prof. Tim Wheeler von der britischen Universität Reading in einer aktuellen Studie, die jetzt im renommierten Fachjournal „Science” erschienen ist.
Bis Ende des 21. Jahrhunderts sei global mit einem Anstieg der Durchschnittstemperatur um 1,8°C bis 4°C zu rechnen, heißt es in dem Beitrag. Die Regionen der Welt, die schon jetzt besonders von Ernährungsunsicherheit betroffen seien, würden dann durch Dürren und vermehrte Extremwetterlagen zusätzlich belastet. Zu solchen Risikogebieten zählten etwa das südliche Afrika und Südasien.
Dabei seien schon heute rund 2 Mrd. der mehr als 7 Mrd. Menschen auf der Erde von Hunger oder Fehlernährung betroffen, so die Wissenschaftler. Dies zeige, dass die Bewältigung des Hungers eine der größten Herausforderungen unserer Zeit sei. Der Anteil der Hungernden an der Gesamtzahl der Bevölkerung in den Entwicklungsländern habe sich zwar seit 1990 von 23 % auf 15 % verringert, doch seit 2007 habe sich diese insgesamt positivere Entwicklung wieder abgeschwächt. Ursachen dafür seien unter anderen steigende Nahrungspreise, Finanzkrisen und extreme Klimaereignisse. (AgE/ad)