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Coronakrise

Klöckner: Angespannte Lage bei Molkereien und Zerlegebetrieben

Julia Klöckner berichtete am Donnerstag über die Situation in der Ernährungsbranche. Die Versorgungslage auf dem Arbeitsmarkt und in Folge dessen bei den Molkereien und Zerlegebetrieben sei angespannt

Lesezeit: 3 Minuten

Die Situation in der Ernährungsbranche – etwa bei Molkereien und Zerlegebetrieben - ist laut Bundesagrarministerin Julia Klöckner teils „sehr angespannt“, u.a. da Personal fehlt. Auch fehlen Berufspendler aus Polen und Tschechien sowie Mitarbeiter, die Kinder zu Hause betreuen müssten oder krank seien.

Für Hamsterkäufe gebe es jedoch keinen Grund. Trotz teils leerer Supermarktregale und Engpässen in einzelnen Branchen bleibe die Grundversorgung der Deutschen auch in der Coronakrise gesichert. "Wir sind mit heimischen Grundnahrungsmitteln gut versorgt", sagte Klöckner am Donnerstag in Berlin. Die einzelnen Stufen in der Nahrungsmittelkette würden derzeit unter "Höchstlast" arbeiten, um die "sprunghaft und situativ" gestiegene Nachfrage nach bestimmten Produkten zu decken, sagte die CDU-Politikerin weiter. Die Suche nach Lebensmitteln in deutschen Supermärkten entspanne sich ihren Informationen nach derzeit auch wieder. Es sei zu beobachten, dass der Kauf von stark nachgefragten Lebensmitteln wie Nudeln, Mehl und passierten Tomaten etwas nachlasse.

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Rückblickend verwies sie aber auf Zahlen des Statistischen Bundesamts, wonach die Nachfrage nach Reis in der vergangenen Woche im Vergleich zum Zeitraum von August bis Januar um 208 % zulegte. Bei Teigwaren lag das Plus demnach bei 117 %, bei Mehl bei 105 %.

Auch die Milchbranche stehe in Deutschland derzeit unter Druck, sagte Klöckner. Zwar gebe es eine "sehr gestiegene Nachfrage für klassische Milchkäufe im Supermarkt". Allerdings komme Milch, die sonst exportiert worden wäre, nun auf den heimischen Markt. "Das hat Auswirkungen auf den Preis." In den Regalen fehlten derzeit besonders H-Milch, Trinkmilch, Käse und auch hier und da andere Milchprodukte, erklärte ein Sprecher des Milchindustrie-Verbands gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Es gebe allerdings noch andere Problemverlagerungen, sagte die Ministerin weiter. "Es geht vor allem darum, Logistik und Personal vom Acker bis auf den Teller sicherzustellen." Insbesondere beim Personal sei die Situation "teilweise sehr angespannt". Sie verwies dabei unter anderem auf ausländische Saisonarbeitskräfte, die nach verschärften Einreisebeschränkungen der Bundesregierung vom Mittwoch nicht mehr ins Land kommen.

So würden im März etwa 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht, im Mai sogar 80.000. Die neue Plattform www.daslandhilft.de der Maschinenringe, über die Arbeitssuchende und Landwirte zusammengebracht würden, sei bereits erfolgreich. Innenminister Horst Seehofer (CSU) prüfe, ob Asylbewerber ohne Arbeitsverbot aushelfen könnten. Für Stundenten, Menschen in Kurzarbeit und andere Gruppen seien Zuverdienst-Regelungen gelockert worden.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will in der Corona-Krise über einen "Gütertransportpakt" eine stabile Versorgung mit Waren sicherstellen. Die insgesamt fünf beteiligten Verbände sicherten nach Angaben des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zu, die Funktionsfähigkeit der Lieferketten flächendeckend und zu jeder Zeit sicherzustellen.

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