Am Dienstag hat das lange anberaumte Gespräch zwischen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und der Spitze ihres Ministeriums mit den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes und den Landesbauernverbänden stattgefunden. Klöckner bot darin nach eigenen Angaben Gespräche zum Insektenschutzprogramm an. „Es wird mehrere runde Tische der Bundesregierung mit den Vertretern der Landwirtschaft und Umweltverbänden geben, um Einzelheiten des Aktionsprogramms Insektenschutz zu diskutieren“, sagte sie.
Es gehe ihr dabei darum, die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf die landwirtschaftlichen Betriebe im Einzelnen fachlich zu bewerten und die Landwirte bei der Umsetzung neuer Auflagen zu unterstützen. Erneut betonte Klöckner, dass sie mehr als 80 Mio. € jährlich für die Förderung des Insektenschutzes in der Landwirtschaft bereitstellen werde. Dabei spiele der Gedanke des kooperativen Naturschutzes eine wichtige Rolle, heißt es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dazu.
DBV will grundlegenden Überarbeitung des Insektenschutzprogramms
Der Ruf nach einem kooperativen Naturschutz gehört zu einer der Hauptforderungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV), seitdem die Pläne der Bundesregierung für das Insektenschutzprogramm bekannt sind. Der DBV spricht im Nachgang zu dem Gespräch von einer „kontroversen Aussprache“ mit Klöckner. DBV-Präsident Joachim Rukwied habe darin erneut die Forderung nach einer grundlegenden Überarbeitung des Aktionsprogramms Insektenschutz bekräftigt. „Der Weg wird nur über kooperativen Naturschutz und nicht über Verbote gehen“, sagte Rukwied danach.
Weitere Themen des Gespräches waren die Novelle der Düngeverordnung, die Wertschätzung für den Berufsstand, Zukunftsperspektiven für den landwirtschaftlichen Nachwuchs und die Investitions- und Planungssicherheit für die Tierhalter.
Die Präsidenten begrüßten im Nachgang außerdem die Dialogbereitschaft von Bundesministerin Klöckner und forderten dabei, bei wichtigen Entscheidungen rechtzeitig eingebunden zu werden. Das Gespräch war auf Einladung von DBV-Präsident Rukwied zustande gekommen. Er hatte die Bundesministerinnen Klöckner und Schulze zum Gespräch aufgefordert, aber nur einen Termin mit Klöckner allein bekommen. Umweltministerin Svenja Schulze lud Rukwied erneut zu einem Gespräch mit der Landwirtschaft ein und forderte sie auf, mit dem Berufsstand in den Dialog zu treten.
Gemeinsame Gespräche mit dem BMU in Aussicht
Auch mit dem Bundesumweltministerium (BMU) könnte der Gesprächsfaden in Kürze wiederaufgenommen werden. Nach Informationen von top agrar deutet sich an, dass es nun in Kürze doch einen gemeinsamen Termin von BMU und BMEL mit den Ministerinnen Schulze und Klöckner für einen Runden Tisch zum Insektenschutz geben wird. Daran sollen auch der Bauernverband und die Umweltverbände teilnehmen. Er soll noch im November stattfinden. Ende vergangener Woche hatte sich Klöckner in einem deftigen Brief bei Schulze darüber beschwert, dass sie bei der Planung und Terminfindung zum Runden Tisch Insektenschutz außen vorgelassen worden sei. Das BMU hatte das daraufhin dementiert.
Road-Show zur Landwirtschaft soll 2020 starten
Landwirtschaftsministerin Klöckner wies bei dem Treffen mit dem Bauerverband am Dienstag auch erneut auf ihre Pläne für zahlreiche Dialogveranstaltungen hin. Diese hatte sie bereits am Tag der Bauernproteste, dem 22. Oktober angedeutet. Um das gegenseitige Verständnis in Gesellschaft und Landwirtschaft zu erhöhen, wolle sie im neuen Jahr eine Informations- und Aufklärungskampagne starten, mit dem Ziel, die Wertschätzung für die landwirtschaftliche Urproduktion zu steigern. Zudem kündigte Klöckner die Einrichtung eines nationalen Dialogforums im Rahmen einer ‚Road-Show‘ durch Deutschland, eine Reihe von Diskussionsveranstaltungen an verschiedenen Orten im Bundesgebiet, an. Hier solle öffentlich darüber gesprochen werden, was Bauern leisten, was Gesellschaft erwartet und wie die Finanzierung gewährleistet wird.
von Rudolf Rößle
Konjunkturschwäche
Anzeichen sind dafür da und somit viel weniger GAP Mittel in der nächsten Finanzperiode. Auch das Militär wird richtig fett Geld kosten, wenn die Parteibosse einfach in fremde Länder einmarschieren, irgendwann bekommt Trump dann doch noch seinen Krieg und somit auch die Nato.
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von Gerhard Steffek
Schulze war bei dem Gespräch nicht dabei -
die wird auch nicht kommen. Denn hier träfe Ideologie auf die Praxis uns Realität. Das geht aber nicht. Da kann die Ideologie nicht mithalten, weshalb hier das Gespräch gescheut wird, wie der Teufel das Weihwasser scheut. Man könnte sich ja blamieren, gegen eine Wand rennen und von ... mehr anzeigen seiner Traumwolke runterfallen. weniger anzeigen
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von Hans Spießl
Ja Frau Klöckner und Bauernfunktionäre
Das Problem Mobilfunk dürft ihr ruhig ansprechen. Jeder der sich damit beschäftigt wird bestätigen wie gefährlich der Mobilfunk ist aber die toten Kühe und Todgeburten bei Kälber das interessiert niemanden. Die Situation der Insekten wird sich ... mehr anzeigen nicht ändern auch wenn Insektizide komplett Verboten werden davon ist auszugehen weniger anzeigen
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von Hans Spießl
Was hat Insektenschutz mit Landwirtschaft zu tun?
fast nix. das Problem ist der Mobilfunk. Bei 5G werden auch Vögel Nutztiere der Mensch selber krank werden Aber das darf nicht angesprochen werden.
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von Henrik Plaas-Beisemann
Weiße Salbe und ein Desaster für Landwirtschaft und Vogelschutz
Wir brauchen keine Road-Show als weiße Salbe, wir brauchen vernünftige Konzepte für den Artenschutz. Das Insektenschutzpaket ist vielleicht gut gemeint, aber das Gegenteil von gut gemacht. Herbizid- und Insektizidverzicht mittels Ordnungsrecht führen zu weniger Einkommen auf den ... mehr anzeigen Höfen und zu deutlich mehr Maisanbau in Schutzgebieten. Mais ist selbstverträglich, braucht keine Insektizide und lässt sich hacken. Das wäre eine Katastrophe für den Feldvogelschutz. Wie blind kann man sein, das nicht zu erkennen. Wenn die Ministerinnen fachlich gut beraten wären, würden sie ein vernünftiges Programm zum Insektenschutz mittels bundesfinanziertem Vertragsnaturschutz auflegen, dafür reichen die paar Euro nicht, auch für den Artenschutz ist die zugesagte Finanzierung nicht mehr als weiße Salbe. weniger anzeigen
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von Martin Schmidt
Ursachen
Gut beraten wäre Frau Klöckner, wenn sie erstmal nach Ursachen forschen lassen würde. Ich glaube nicht das der eingeschlagene Weg der Insektenwelt wirklich hilft.
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von Hermann Kamm
Land schafft verbindung
muss mit an den Tisch! Sonst verkauft uns der Bauerverband wieder. Wie schon etliche male.
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von Andreas Berger
Land schafft Verbindungen muss mit reden und zwar ganz vorne. BBV muss sich hinten anstellen
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von Renke Renken
"Land schafft Verbindung"
hat erreicht , daß der DBV aktiv wird, oder wie muß man das interpretieren? Und Frau Klöckner sorgt sich auch plötzlich um ihre Autorität? Und wie bekommt man es jetzt hin, daß Vertreter der "Land schafft Verbindung" auch mit an den runden Tisch dürfen?
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von Wilhelm Grimm
Das hört sich aber doch sehr weichgespült an und einer Hinhaltetaktik !
"Land schafft Verbindung" muss helfen.
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