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EU-Agrarministerrat

Klöckner erfährt Zuspruch für europäische Tierwohl-Kennzeichnung

Tierwohl-Kennzeichung "made in Europe" kommt auf den Weg. Das deutsche Konzept - vorgestellt von Julia Klöckner - traf auf große Zustimmung im Rund der EU-Agrarminister am Montag

Lesezeit: 3 Minuten

Stand Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit ihren nationalen Tierwohl-Ambitionen bei Kollegen in den Bundesländern und in der deutschen Landwirtschaft bisher eher am Pranger, erntete die Ministerin in Brüssel bei ihren europäischen Kollegen beim EU-Agrarministerrat am Montag viel Zuspruch für ihr Bemühen, um ein europäisches Label.

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„Verbraucher und Verbraucherinnen sind sensibler geworden, was das Thema Tierwohl und das Thema Tierhaltung anbelangt. Es gibt gesellschaftlich sehr hohe Anforderungen an die Haltung von Nutztieren“, warb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unter ihren EU-Kollegen für ein gemeinsames Vorgehen für eine europäische Tierwohl-Kennzeichnung.

Den Verbrauchern sei es wichtig, über den gesetzlichen Standard hinaus, Tierwohl beim Einkaufsverhalten einen höheren Stellenwert beizumessen. Daher sprach sich Klöckner dafür aus, das Thema auf europäischer Ebene weiter voranbringen.

Klöckner: "Tierwohl-Kennzeichnung sollte idealerweise verpflichtend gestaltet werden"

„Auf europäischer Ebene könnte ich mir gut vorstellen, gerne eine Tierwohlkennzeichnung ähnlich wie beim Bio-Siegel zu schaffen, um damit positiv werben zu können“. Deshalb begrüße die Bundesregierung die Ratsschlussfolgerungen unter finnischer EU-Ratspräsidentschaft vom Dezember. Darin wird die EU-Kommission aufgefordert, einen Rechtrahmen für Tierwohlkennzeichnung zu prüfen.

"Ein EU-Tierwohl-Kennzeichen könnte einen wichtigen Beitrag aus deutscher Sicht leisten. Dies sollte idealerweise verpflichtend gestaltet sein in der gesamten EU“, warb Klöckner.

Deutschland unterstütze eine entsprechende EU Rahmengesetzgebung für mehr Tierwohl ausdrücklich und begrüße die Initiativen, die in Dänemark und den Niederlanden bereits national eingeführt worden seien. Ein EU weit harmonisierter Rechtsrahmen würde die Handelsströme in der EU vereinfachen, unterstrich Klöckner.

Planas Puchades: „Wir wünschen, dass EU-Kommission eine Studie durchführt“

So unterstützten auch Belgien, Dänemark, Spanien, Italien, Frankreich, Litauen und Österreich, den von der deutschen Delegation auf die Tagesordnung des Agrarministerrates gesetzten Vorschlag.

„Dies ist in der Tat ein Themenbereich, in dem wir auf Gemeinschaftsebene vorankommen müssen. Deshalb wünschen wir, dass die EU-Kommission eine Studie dazu durchführt“, sagte der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas Puchades.

Bellanova: „Ethische Fragen werden immer wichtiger“

Auch die italienische Agrarministerin Teresa Bellanova pflichtete Klöckner bei: „Immer mehr Verbraucher wollen klare Kennzeichnungen für ihre Kaufentscheidung. Ethische Fragen werden zu einem immer wichtigeren Kriterium. Daher brauchen wir ein transparentes EU-Kennzeichnungssystem“.

Köstinger: „Die Nachfrage nach Kennzeichnung wird immer größer“

Ebenso reihte sich die erneut auf dem Posten als Landwirtschaftsministerin in der neuen österreichischen Regierung bestätigte Elisabeth Köstinger in das Konzert der Tierwohl-Verfechter ein:

„Die Nachfrage nach Kennzeichnung wird immer größer Es macht Sinn hier eine Harmonisierung anzustreben. Viele Verbraucher wünschen sich Auskunft über Herkunft, Haltungsbedingungen, Transport und Schlachtung“, so Köstinger. Eine EU weite Kennzeichnung sei daher gleichermaßen im Interesse der Landwirte, als auch der Verbraucher. Österreich unterstütze diese Initiative zur Untersuchung von Haltungs- und Herkunftsauszeichnung.

Guillaume: „Kennzeichnung darf sich nicht gegen Tierhalter wenden“

Auch Frankreichs Agrarressort-Chef Didier Guillaume signalisierte Gleichklang zwischen den Staaten links und rechts des Rheines. „Es gibt einen Bedarf für gute Tierwohlkennzeichnung. Verbraucher wollen wissen was sie kaufen mit Blick auf Tierwohl“. Eine derartige Lebensmittelkennzeichnung dürfe sich aber nicht gegen die Tierhalter wenden, betonte Guillaume.

„Wir wollen unterstreichen, dass wir nicht mit dem Finger auf die Halter weisen wollen, sondern anspruchsvollere Vorgaben auf den Weg bringen wollen. Der französische Rat für Lebensmittel sei – ebenso wie Deutschland – derzeit mit allen stakeholdern befasst, um einen Vorschlag für eine Kennzeichnung der Produktionsweisen zu erarbeiten. Nach Auswertung der nationalen Erfahrungen könne dann eine europäische Initiative verfolgt werden, so der französische Agrarminister.

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