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Klöckner: Geiz-ist-geil-Mentalität des LEH kein politisches Mantra

Agrarministerin Klöckner ist über Aussagen des Aldi-Managements im top agrar-Interview erschüttert. Wer Bauern für die eigene bessere Marge auspresse, handele als allerletztes im Sinne der Landwirte.

Lesezeit: 2 Minuten

top agrar hat die Geschäftsführer für Kommunikation der Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd, die auch die Verhandlungen mit den Landwirten leiteten, interviewt. Agrarminsterin Julia Klöckner ist über einige Aussagen empört. Laut dem Geschäftsführer Kommunikation von Aldi Nord, Florian Scholbeck, sei Aldi gerade der Blitzableiter für die Probleme. Das Grundproblem sei aber ein strukturelles. „Es ist auch das Ergebnis von zwanzig Jahren Agrarpolitik. Alle haben davon profitiert. Bauern, Verarbeiter, Handel und Kunden“, so Scholbeck gegenüber top agrar.

Das will Klöckner nicht auf sich sitzen lassen: "Dass Aldi sich nun in der Opferolle sieht und meint 20 Jahre Agrarpolitik seien an der Einkommenslage der Bauern schuld, entbehrt nicht einer gewissen Ironie oder gar Sinn für Humor.“ Agrarpolitiker gleich welcher Couleur hätten in der jeweiligen Zeit versucht, mit flankierenden Maßnahmen Stabilität in den Berufsstand zu bringen. „Und das gegen die Preisdumping-Spirale des Handels, der Lebensmittel als Lockmittel und Ramschware in den Anzeigenblättern nutzt, um Kunden in den Laden zu locken“, so die Ministerin weiter. Jede Wochen gehe es um den billigeren Cent. Die Geiz-ist-geil-Mentalität sei kein politischer Slogan, sondern eines des Handels.

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Die Geiz-ist-geil-Mentalität ist kein politisches Mantra, sondern eines des Handels – Klöckner

Wer Bauern für die eigene bessere Marge auspresse und bei Widerstand sofort auf ausländische Ersatzware zurückgreife, handele als allerletztes im Sinne der Landwirte. „Und wer wegen eines Gesetzes gegen unfaire Handelspraktiken schon die Fassung verliert, weil Agrarpolitik im Sinne der Bauern handelt, der muss stärker über seine eigene Preis- und Verhandlungspolitik nachdenken“, teilt die Agrarministerin verärgert mit. Jetzt sei es an der Zeit, dass strukturelle Änderungen kommen. "Das tue ich mit dem UTP-Gesetz. Und vom Handel erwarte ich die Bereitschaft zu einem Verhaltenskodex zwischen ihm und den Bauern. Ich bin gerne bereit, zu vermitteln."

Den Kommentar zum Aldi-Interview von top agrar-Chefredakteur Matthias Schulze Steinmann, lesen Sie hier.

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