Mit Vertretern des Handels und der Verbraucher hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, am Dienstag über die Möglichkeiten zur Reduzierung von Kunststoffmüll ausgetauscht. Ziel ist es, mögliche Handlungsfelder wie Forschungsbedarf, Kommunikations- und Dialogmaßnahmen aufzuzeigen. „Die großen Mengen an Plastikmüll, die täglich produziert werden, sind ein globales Problem. Und sie sind eine Gefahr für sensible Ökosysteme, die wir nicht aufs Spiel setzen dürfen. Im Meer und in unseren Böden darf sich Plastik nicht wiederfinden. Und doch kennen wir alle die Bilder von Plastikteppichen in den Ozeanen – 135.000 Säugetiere und eine Millionen Seevögel sterben jährlich an den Folgen.", so Ministerin Klöckner.
Maßnahmen zur Plastikvermeidung
Pro Kopf und Jahr produziert ein Deutscher 220 Kilogramm Plastikmüll. Damit liegt Deutschland weit über dem europäischen Durchschnitt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zur Reduzierung von Plastikmüll entlang der Lebensmittelkette bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen und Projekte angestoßen:
- Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wird an Lösungen für die Reduktion von Verpackungen und den vermehrten Einsatz von Mehrwegverpackungen gearbeitet. So wird es zum Beispiel einen Leitfaden für verpackungsfreie Supermärkte geben.
- Mit etwa drei Millionen Euro werden Forschungsprojekte für die Entwicklung intelligenter und innovativer Verpackungen gefördert.
- Mittels des Programms zur Innovationsförderung wird die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen aus Makroalgen gefördert.
- Im Rahmen des Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe wurden erst kürzlich Projektideen für biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel gesucht.
- Das Thünen-Institut konzentriert sich aktuell auf Projekte, die den Verbleib von Makro- und Mikroplastik in der Umwelt im Fokus haben.