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Zentraler Datenpool

Klöckner plant umfassende Datenplattform für Landwirte

Mit wenigen Mausklicks soll der Landwirt künftig rundum informiert sein. Dazu werden wichtige Informationen verknüpft und zugänglich gemacht. Die zentrale Anlaufstelle soll Zeit am Schreibtisch sparen

Lesezeit: 3 Minuten

Als erstes Land in der Europäischen Union wird Deutschland eine umfassende staatliche Datenplattform in der Landwirtschaft aufbauen, um auch im Agrarsektor beim intelligenten Umgang mit der wachsenden Menge an Daten voranzugehen.

Grundlage der geplanten Datenplattform bilden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mitteilte, sollen auf der Plattform wichtige Informationen sinnvoll verknüpft und den Landwirten unkompliziert zugänglich gemacht werden. Diese zentrale Anlaufstelle solle den Bauern Zeit am Schreibtisch sparen und die Arbeit auf den landwirtschaftlichen Betrieben erleichtern.

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Laut Klöckner sollen in einem ersten Schritt schon 2021 die relevanten staatlichen Agrardaten auf der Plattform gesammelt, übersichtlich aufbereitet und Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Vorteilhaft für die Landwirte sei es, dass sie künftig mit wenigen Mausklicks alle Angaben erhielten, die sie für ihren Betrieb benötigten. Bisher müssten sie sich wichtige Informationen oft von verschiedenen Stellen zusammensuchen.

Nach Angaben der Ministerin umfasst der geplante Datenpool so unterschiedliche Informationen wie Wetterdaten, Förderrichtlinien, wichtige Ansprechpartner sowie Zulassungsdaten für Pflanzenschutzmittel. Darauf aufbauend solle die digitale Serviceplattform später um weitere Funktionen ergänzt werden, die zum Beispiel Landwirten die Antragstellung für die EU-Direktzahlungen erleichterten oder Schnittstellen zur elektronischen Meldung an das Herkunfts- und Informationssystem für Tiere (HIT) integrierten.

Vorgesehen sei außerdem die Ankopplung der staatlichen Plattform mit ihren Inhalten und Angeboten an die geplante europäische Dateninfrastruktur (GAIA-X), damit Synergien zwischen den europäischen Staaten genutzt werden könnten.

Umsetzung möglich

Laut Projektleiter Dr. Jörg Dörr vom Fraunhofer-Institut hat die Machbarkeitsstudie zu den staatlichen digitalen Datenplattformen für die Landwirtschaft gezeigt, dass eine Umsetzung auch rechtlich sowie technisch möglich ist und dabei föderale Zuständigkeiten gewahrt werden können. Eine anwenderfreundliche, übersichtliche Darstellung und die schrittweise Integration verschiedener Funktionen böten den Landwirten einen enormen Mehrwert.

Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, sieht in dem Abschlussbericht einen „Meilenstein für die weitere Digitalisierung der Landwirtschaft in Deutschland“. Erstmals würden umfassend die Chancen von staatlichen digitalen Datenplattformen in der Landwirtschaft wissenschaftlich bewertet und konkrete Lösungswege aufgezeigt.

Nach Stegemanns Ansicht bietet die Digitalisierung exzellente Möglichkeiten, um eine besonders ressourcenschonende, gesellschaftlich akzeptierte und ökonomisch tragfähige Landwirtschaft zu betreiben, ob auf dem Acker oder im Stall.

Bemerkenswert sei es, dass die Autoren des Abschlussberichts die Datenhoheit und Datensouveränität der Landwirte bekräftigten, hob der Unionspolitiker hervor. „Nur wenn unsere Landwirte die Verfügungsgewalt über ihre Daten behalten und Dritte diese Daten nicht unbefugt verwenden dürfen, werden wir die Akzeptanz für modernsten Datenaustausch im Agrarsektor sichern und Nutzen für uns alle daraus ziehen können“, so Stegemann.

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