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Max-Eyth-Abend

Agritechnica: Global farming ist für Kritiker Schreckgespenst

Innovationen können den Zielkonflikt zwischen Produktivität und Umweltschutz lösen. Julia Köckner und Hubertus Paetow haben die Agritechnica 2019 offiziell eröffnet.

Lesezeit: 4 Minuten

Bundesagrarministerin Julia Klöckner und DLG-Präsident Hubertus Paetow haben am traditionellen „Max-Eyth-Abend“ am 11. November 2019 die Agritechnica offiziell eröffnet.

Hubertus Paetow wies in seiner Ansprache vor rund 2.000 internationalen Gästen auf das Spannungsfeld hin, in dem die Landwirtschaft und die Agrartechnikbranche derzeit stehen. Das Leitthema der Agritechnica 2019 „Global farming – local responsibility“ beschreibe die beiden Pole, zwischen denen eine moderne Landwirtschaft heute an vielen Stellen und in vielen Regionen stehe.

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„Der Begriff ‚Global farming‘ klingt für uns gewohnt, für viele ist es aber fast ein Vorwurf“, so Paetow. „Doch Agrargüter werden schon seit langer Zeit rund um den Globus gehandelt, seit man entdeckt hat, dass in den verschiedenen Gegenden der Welt die verschiedensten Nahrungsmittel gedeihen, und jeder Verbraucher die Möglichkeit schätzt, auf diese ganze Vielfalt an Produkten zugreifen zu können. Und kein Konsument in Europa merkt heute etwas davon, wie die Ernte hierzulande ausgefallen ist – noch nicht einmal bei einer großflächigen Dürre wie im letzten Jahr.“

Der zweite Teil des Mottos, „local responsibility“, betreffe das Thema Nachhaltigkeit: „Die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung der UN enthalten nicht nur die Freiheit von Hunger und Armut. Sie betreffen auch den Schutz und Erhalt der Ressourcen unserer Erde, damit wir auch in Zukunft eine ökologisch intakte Umwelt und nutzbare Böden, Wasser und Luft für die bald neun Milliarden Menschen auf der Welt zur Verfügung haben.

„Es genügt eben nicht mehr, das produktivere Verfahren, die leistungsfähigere Maschine einzusetzen“, betonte der DLG-Präsident. „Dieses Verfahren, diese Maschine müssen auch den Ansprüchen der anderen Nachhaltigkeitsziele genügen – und im Idealfall die Konflikte zwischen diesen Zielen sogar auflösen.“

Paetow sieht die gesamte Nahrungsmittelerzeugung derzeit in einem fundamentalen Umstellungsprozess: „Neue Visionen müssen im Konsens mit der Gesellschaft entwickelt und neue Wege zu den immer noch gültigen Nachhaltigkeitszielen daraus hergeleitet werden. Und auch die Mechanismen der Konsensfindung über den Rahmen dieses Handelns müssen mit dieser Entwicklung Schritt halten.“ Die Debatte über die Wege zur globalen Nachhaltigkeit führe eine Branche aber nicht allein, dieser finde im gesamten öffentlichen Raum zwischen den verschiedensten Gruppen statt.

Paetow forderte die Politik daher auf, diesen Prozess mindestens zu moderieren, besser aber zu führen. Führung heiße hier, die richtigen Lösungen zu erkennen und für diese Lösungen dann Mehrheiten zu finden, auch dafür zu kämpfen. Dazu gehöre auch ein gesellschaftliches Bekenntnis zum Fortschritt als einzigem Weg in die Zukunft.

Deutschland muss vorne bleiben

Julia Klöckner betonte in ihrer Rede ebenfalls die wichtige Rolle des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft: „Deutschland ist führend bei moderner Landtechnik. Ich will, dass das auch im digitalen Zeitalter so bleibt. Denn die Digitalisierung hilft, Zielkonflikte zwischen Umwelt- und Naturschutz sowie Produktivität zu lösen. Mit der Förderung unseres Ministeriums bringen wir praxistaugliche Lösungen voran, sorgen für eine bessere Vernetzung von Maschinen, eine bessere Rückverfolgbarkeit und Optimierung der gesamten Lebensmittelkette.“

Sie konkretisierte weiter: „Auch wollen wir herausfinden, wo Hemmnisse bestehen, wo etwa Schnittstellen zwischen Maschinen unterschiedlicher Hersteller fehlen. Hier gewinnen Datenplattformen an Bedeutung, und damit aber auch Fragen nach Datenhoheit und -souveränität. Hierzu haben wir eine Studie in Auftrag gegeben. Auch um zu prüfen, welche relevanten Daten den Landwirten staatlicher Seite kostenfrei und in einer praxisgerechten Form zur Verfügung gestellt werden können – Geodaten, Ergebnisse von Sortenprüfungen oder Anwendungsbestimmungen von Pflanzenschutzmitteln. Aus diesen können wiederum konkrete digitale Lösungen für die Land- und Ernährungswirtschaft entwickelt werden. Das macht die Branche für die nächste Generation attraktiv – die Arbeit auf dem Acker, im Stall und Keller steht für Hightech-Arbeitsplätze.“

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