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Konferenz diskutiert über Unkrautresistenzen

Vom 19. bis 21. Januar fand in Miami die 1. Pan-American Weed Resistance Conference statt, bei der rund 200 Wissenschaftler von Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Praktiker aus Nord- und Südamerika über Erfahrungen mit Unkrautresistenzen diskutiert und nach Lösungen gesucht haben.

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Vom 19. bis 21. Januar fand in Miami die 1. Pan-American Weed Resistance Conference statt, bei der rund 200 Wissenschaftler von Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Praktiker aus Nord- und Südamerika über Erfahrungen mit Unkrautresistenzen diskutiert und nach Lösungen gesucht haben. Eingeladen hatte das Pflanzenschutzunternehmen Bayer CropScience, das natürlich seine Produkte als Lösungen vorstellte. CropScience-Vorstand Dr. Rüdiger Scheitza: "Die neuen Technologien wurden entwickelt, um der zunehmenden Resistenz gegenüber Produkten wie beispielsweise Glyphosat und der Gefahr der Ausbreitung herbizidresistenter Unkrautbiotypen begegnen zu können. Auf dem amerikanischen Kontinent sind vor allem wirtschaftlich bedeutende Anbaukulturen wie Baumwolle, Getreide, Sojabohnen und Mais betroffen." Das Unternehmen plane zudem, seine Forschungsaktivitäten weiter auszubauen. Dazu sollen die jährlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung mittelfristig auf rund 750 Mio. Euro steigen.


Duales Herbizid kommt


In diesem Jahr will Bayer Crop Science als erstes Unternehmen eine duale Herbizid-Toleranz-Eigenschaft, einen sogenannten "Double Stack", in Baumwolle auf den Markt zu bringen. Das veredelte Saatgut soll sowohl gegenüber dem Wirkstoff Glufosinate-Ammonium sowie gegenüber dem Konkurrenzprodukt Glyphosat tolerant sein. Ab 2015 könnte es darüber hinaus weitere Herbizidtoleranz-Traits in Sojabohnen geben. Dazu gehöre künftig ein so genannter "Triple Stack", eine Kombination der Toleranzen gegen Unkrautbekämpfungsmittel auf Basis von Glufosinate-Ammonium und Glyphosat mit einer Toleranz gegenüber einer dritten Wirkstoffklasse, den sogenannten HPPD-Inhibitoren.


"Was hätte Darwin dazu gesagt?"


Stephen Powles, Professor an der University of Western Australia, rief den Wissenschaftler ins Gewissen, sich einmal selbst zu fragen, was Charles Darwin wohl dazu gesagt hätte, dass die Landwirte jedes Jahr dasselbe Herbizid auf demselben Feld bei der gleichen Frucht anwenden würden. "Er würde sagen, die Natur wird gewinnen. Vielfalt ist unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit", so Powles laut einem US-Agrarmagazin.