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Mecklenburg-Vorpommern

Konstruktiver Dialogtisch von "Land schafft Verbindung" in Zemmin

Der Dialogtisch der Initiative "Land schafft Verbindung" aus MV mit Politikern und dem Bauernverband blieb ergebnisoffen. Dennoch sind die Teilnehmer sehr zufrieden und kündigen weitere Gespräche an.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Initiative „Land schafft Verbindung MV“ (LsV)“ hatte die Mitglieder des Bundestages Mecklenburg-Vorpommerns am Mittwoch parteiübergreifend mit einer „Frühstückskorbaktion“ zu dem Dialog auf den Betrieb Josef Kühling GbR nach Zemmin eingeladen.

Mehrere Abgeordnete von AfD, CDU und FDP folgten der Einladung und nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die Sorgen der Landwirte zu informieren und konstruktive Gespräche zu führen. Sie seien beeindruckt von den Demonstrationen und sprachen dem Organisationsteam Mut zu, weiter an diesen festzuhalten, denn nur so würde sich der Problematik angenommen werden.

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Laut Eckhardt Rehberg (CDU) sei hierbei das größte Problem der Landwirte, dass sie gegen den Mainstream angehen müssten. Die jungen Leute prägten die Gesellschaft und hätten viel Ahnung von Medien und ihrem Smartphone, aber wenig von der landwirtschaftlichen Produktion. Hier sehe er die Branche in der Pflicht, mehr die Vorzüge in den Vordergrund zu stellen, immerhin sei die Land- und Forstwirtschaft der einzige Wirtschaftszweig, der aktiv CO2 binde und Sauerstoff produziere. Dieses müsse man mehr hervorheben, denn die Landwirtschaft ernähre nebenbei auch noch die Menschen.

Er zeigte sich entsetzt, dass das Bauernbashing sogar offen von einigen Parteien im Bundestag betrieben würde und war offensichtlich enttäuscht, dass diese der Einladung zum Dialog nicht gefolgt waren. Nur durch die lauten Proteste und Demonstrationen der Landwirte könne die CDU/CSU-Fraktion sich stark machen gegen das SPD-geführte Bundesumweltministerium, so Rehberg weiter.

Auch Hagen Reinhold (FDP) sagte, die Probleme der Landwirte seien urban geprägt. Die Gesellschaft müsse verstehen, dass hochwertige Lebensmittel ihren Preis hätten.

Die von Dr. Kathrin Naumann (LsV) angesprochenen Probleme – Tierwohl, Insektenschutz, Mercosur – wurden direkt von den Abgeordneten erwidert. Das neue Tierwohllabel von Ministerin Klöckner würde die CDU/CSU-Fraktion nicht in der jetzigen Form verabschieden. Ebenso wenig die Forderungen zum Insektenschutz, so Rehberg. Er nennt die „Windräder, den niedrigen Großviehbesatz, die fehlenden Misthaufen und die Lichtverschmutzung“ als Beispiele weiterer möglicher Ursachen für den Insektenschwund, die abgeklärt werden müssten.

Hagen Reinhold verwies darauf, dass Handelsabkommen wichtig seien, weil sie den Handel zwischen den Ländern ermöglichen und die Bedingungen auf beiden Seiten festlegen würden. Er sehe Zölle wesentlich problematischer, eine Meinung, die die anderen Abgeordneten teilten.

Zum Thema Düngeverordnung/Nitrat warf Sabine Firnhaber (LsV) die Frage auf, wie die Politiker erklärten, dass ausgerechnet in Mecklenburg-Vorpommern fast 50% rote Gebiete ausgewiesen wurden. Sei doch hier der Anteil an Schutzgebieten sehr hoch und mit einem durchschnittlichen Bestand von 0,4 Großvieheinheiten je Hektar der Viehbestand extrem niedrig.

Hierzu ergriff ebenfalls Rehberg das Wort und verwies auf die (nicht anwesende) SPD. Um einen objektiven Überblick über die Wasserqualität zu bekommen, müsse Umweltminister Till Backhaus weitere Messstellen in MV ausweisen. Hier würde Deutschlands Vorgehen bundesweit nicht dem europäischen Durchschnitt entsprechen, wodurch es aufgrund der verschiedenen Grundlagen zu scheinbar schlechteren Ergebnissen käme. Zudem äußerte Eckhardt Rehberg die Befürchtung, dass man nicht mehr über hochwertiges Brotgetreide sprechen brauche, wenn wie gefordert 20% unter Bedarf gedüngt würde.

In der am 2. Dezember beim Agrargipfel initiierten Zukunftskommission aus „Land schafft Verbindung“ und Bauernverband sehe er eine große Chance für die Landwirtschaft.

Die ausführlichen Gespräche dauerten deutlich länger als geplant. Dies zeige, wie wichtig den Politikern die Sorgen der Landwirte seien, so Moderator Detlef Nickel (LsV) zufrieden. Er kündigte an, im kommenden Jahr zu weiteren Gesprächen einzuladen.

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