Die Länder haben die Kennzeichnung der Herkunft von Eiern und Eiprodukten in verarbeiteten Lebensmitteln wieder auf die politische Tagesordnung gesetzt. Die Verbraucherschutzministerkonferenz forderte die Bundesregierung vergangene Woche zu einer entsprechenden Initiative auf EU-Ebene auf. Deutschland müsse in Brüssel darauf hinzuwirken, dass bestehende Ausnahmen von der Pflicht zur Kennzeichnung von Eiern im Erzeugerbetrieb im EU-Recht gestrichen werden, heißt es in dem Rostocker Beschluss.
Bereits im letzten Jahr hatte sich der Bundesrat für eine umfassende Kennzeichnungspflicht ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass die Verbraucher - anders als bei nicht verarbeiteten Eiern - bisher keine Möglichkeit hätten, die Haltungsart der Legehennen in die Kaufentscheidung bei Lebensmitteln in Fertigpackungen einfließen zu lassen, die verarbeitete Eier oder Eiprodukte enthielten.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigte sich unterdessen offen gegenüber einer Ausweitung der Eier-Kennzeichnungspflicht, warnte aber vor einem nationalen Alleingang.