Der Deutsche Landfrauenverband (dlv) fordert ein schnelles Hilfspaket für die Landwirtschaft. Die Landfrauen warnen vor einem Strukturbruch bei den Betrieben. Landwirtschaftliche Familien stünden an der Grenze ihrer Belastungsfähigkeit.
Der Landfrauenverband äußert sich besorgt über die aktuelle Situation der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. In Verbindung mit den akuten Existenzproblemen auf vielen Höfen könnte der ländliche Raum vor tiefgreifenden Veränderungen stehen, heißt es in einer Mitteilung des dlv. Die Vertreter der Politik fordert der dlv dazu auf, angedachte Hilfsmöglichkeiten wie die steuerliche Gewinnglättung für drei Jahre, Bürgschafts- und Liquiditätshilfeprogramme, die Neugestaltung der Lieferbeziehungen in der Milchbranche sowie weitere Hilfsmaßnahmen so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen.
„Der Alltag unserer Landwirtsfamilien ist von der Arbeit auf den Höfen geprägt. Mit den Existenzängsten konfrontiert, befinden sich die Familien an der Grenze ihrer körperlichen und psychischen Belastungsfähigkeit“, sagte dlv-Präsidentin Brigitte Scherb. Sie appellierte daran, bei der wirtschaftlichen Notlage der Betriebe die Familien und ihre Mitarbeiter nicht aus dem Augen zu verlieren.
Über das gesamte Bundesgebiet verteilt kämpften viele landwirtschaftliche Betriebe um ihr Überleben, so der dlv weiter. Viele Höfe würden sich dieser wirtschaftlichen Last nicht mehr gewachsen fühlen und müssten schließen. „Bäuerliche Strukturen bilden die Basis für das Netzwerk des ländlichen Raums und den sozialen Zusammenhalt in den dörflichen Regionen. Ein Bruch dieser Strukturen würde den ländlichen Raum vor tiefgreifende Veränderungen und Neuerungen stellen“, warnt der dlv.