Der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover (NLV) befürchtet, dass die seit dem vergangenen Freitag geltende EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vom ehrenamtlichen Engagement abschrecken könnte und fordert deshalb eine leicht verständliche Form für Vereine.
Wie der Landesverband erklärte, stellt die Umsetzung der Verordnung ehrenamtlich geführte Vereine vor erhebliche bürokratische und zeitliche Hürden. Die stellvertretende NLV-Vorsitzende Christiane Buck stellte klar, dass ein ausreichender Datenschutz zwar außerordentlich wichtig sei, um eine sichere Verarbeitung personenbezogener Daten und die Rechte der davon betroffenen Menschen zu gewährleisten. „Die vorliegende EU-DSGVO ist jedoch sehr komplex und für Laien kaum verständlich. Anschauliche und leicht umsetzbare Leitfäden und Checklisten fehlen“, bemängelte Buck.
Die Informationspolitik über die Umsetzung der Verordnung trage insbesondere mit Blick auf drohende Strafgebühren eher zu einer Verunsicherung von Ehrenamtlichen als zur Aufklärung bei. Ohne ehrenamtliches Engagement könnten aber viele gesellschaftliche, kulturelle und soziale Aufgaben nicht umgesetzt werden, gab die Vorstandsvorsitzende zu bedenken. Der NLV ist nach eigenen Angaben mit 70 000 Mitgliedern der größte Einzelverband im Deutschen LandFrauenverband