Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Landhandel rechnet nicht mit steigenden Getreidepreisen

Die Landwirte in Deutschland müssten nach derzeitigem Stand eher mit einem weiteren Rückgang der Getreidepreise rechnen als dass sie auf eine wieder festere Tendenz am heimischen Getreidemarkt setzen könnten.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Landwirte in Deutschland müssten nach derzeitigem Stand eher mit einem weiteren Rückgang der Getreidepreise rechnen als dass sie auf eine wieder festere Tendenz am heimischen Getreidemarkt setzen könnten. In dieser Einschätzung waren sich Vertreter des privaten Landhandels bei einer Zusammenkunft mit dem Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) am vergangenen Mittwoch in Bonn einig. Ohne umfangreichere Ausfuhren dürfte sich das derzeitige Preisniveau nicht halten lassen, schätzte BVA-Präsident Bruno Fehse die Lage auf dem bundesdeutschen Getreidemarkt ein. Aus Sicht des Landhandels sei die Höhe der Ernteschätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit fast 50 Mio. t keine Überraschung gewesen. Regional seien in diesem Jahr entgegen früheren Erwartungen außerordentlich hohe Erträge erzielt worden. Nach Angaben des BVA-Präsidenten waren die Mühlen schon im Juni zu 75 % mit Ware eingedeckt, was sich nun allerdings als die falsche Vorgehensweise herausgestellt habe. Die Mischfutterindustrie habe dagegen nur kurzfristig zugekauft. Die Landwirte hätten ebenfalls nur wenige Vorkontrakte mit physischer Ware abgeschlossen. Ihnen sei von der Offizialberatung empfohlen worden, Getreide einzulagern. Im Unterschied zur Kampagne 2007/08 erwartet Fehse für 2008/09 ein "völlig normales" Getreidewirtschaftsjahr ohne große Sprünge. Bernd Kleeschulte, Vorsitzender des BVA-Ölsaatenausschusses, riet den Landwirten, den Rapsanbau auszuweiten und gleichzeitig schon jetzt die Ernte 2009 über den Landhandel abzusichern. Die Preise dafür lägen derzeit bei 340 Euro/t.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Karl Friedrich Wirtz, stellvertretendes BVA-Vorstandsmitglied, sprach mit Blick auf die heimische Getreideproduktion von einer "Bombenernte". Der Landhändler aus dem Rheinland zeigte sich fest davon überzeugt, dass es mit den Getreidepreisen noch etwas nach unten gehen werde. Die Verarbeiter seien aktuell nicht aufnahmefähig. Gleichzeitig müssten Lager geräumt werden, um Platz für Mais und Düngemittel zu machen. Daher werde der Druck auf die Getreidepreise bis Dezember anhalten, prognostizierte Wirtz. Er stellte fest, im Juli hätte er deutlich mehr Gerste zu "freundlicheren Preisen" verkaufen können, wenn ihm die Ware, die bei ihm eingelagert worden sei, übertragen worden wäre. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Landwirt jedoch noch geblockt. Nun reife bei ihnen aber langsam die Erkenntnis, dass der Markt doch sehr gut versorgt sei.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.