Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat sich dafür ausgesprochen, den Anteil weiblicher Führungskräfte in der Landwirtschaft und den dazugehörigen Agrarverbänden zu vergrößern. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels müsse der Berufsstand stärker auf Frauen zugehen, forderte der stellvertretende BDL-Vorsitzende Thomas Huschle kürzlich in Berlin. „Unsere Landwirtschaft braucht mehr Frauen als Fachkräfte und in Führungspositionen. Das gilt auch für den Bauernverband und Organisationen in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen“, so Huschle.
Er forderte die der Landjugend nahestehenden Verbände auf, junge Frauen stärker zu fördern als bisher. Der steigende Anteil weiblicher Fachkräfte und Betriebsleiterinnen in der Landwirtschaft müsse sich dabei auch in den Verbandsspitzen widerspiegeln. Das Potential sei vorhanden, es brauche jedoch mehr Förderung und mehr Unterstützung von männlicher Seite, damit Frauen sich für eine Verbandskarriere entscheiden würden, betonte der stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende. Er verwies auf die guten Erfahrungen des eigenen Verbandes, der seit seiner Gründung vor 63 Jahren von einer geschlechterparitätisch besetzten Spitze geführt werde.
Über Landes- und Bezirksebene bis hinunter auf die Ortsebene setze sich die gleichberechtigte Verantwortungsübernahme fort. „Das hat sich bewährt“, betonte Huschle und fügte hinzu, dass er persönlich auf diese Art des Miteinanders in Führungspositionen nicht mehr verzichten möchte. Er stellte klar, dass eine heute richtig getroffene Weichenstellung für Frauen auf lange Sicht über das Wohl oder Wehe der Landwirtschaft und ihrer Verbände entscheiden könne. (AgE)