Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Bauernbund

Landtag Brandenburg beschließt Höfeordnung

Bislang erfolgte die Hofvererbung in Brandenburg nach BGB und Grundstücksverkehrsgesetz. Mit der Höfeordnung können Betriebe nun zu finanziell erheblich günstigeren Bedingungen übergeben werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf seiner letzten Sitzung vor der Wahl hat der Landtag Brandenburg heute einstimmig die Brandenburgische Höfeordnung verabschiedet. Damit verfügt Brandenburg als erstes der neuen Bundesländer über ein landwirtschaftliches Erbrecht, das die bäuerlichen Familienbetriebe stärkt.

"Dieses Gesetz ist ganz wichtig für unsere jungen Bauern, weil Betriebe jetzt nicht mehr wegen Erbstreitigkeiten zerschlagen und verkauft werden müssen", kommentiert der Geschäftsführer des Bauernbundes Brandenburg, Reinhard Jung. "Damit stabilisieren wir die regionale Landwirtschaft gegen den Ausverkauf an überregionale Investoren."

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die bisher nur in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen geltende Höfeordnung bürdet dem Hofnachfolger eine Reihe von Pflichten auf, unter anderem die Versorgung des Altenteilers, sie reduziert aber im Gegenzug die Abfindungsansprüche der weichenden Erben auf eine Größenordnung, die den Betrieb nicht übermäßig belastet. Jung: "Die junge Generation auf unseren Höfen soll gute Startchancen haben und nicht jahrzehntelang für andere arbeiten müssen."

Besonders bedankt sich der Bauernbund bei den Abgeordneten von SPD, CDU und Linken, "die sich mit Engagement in die komplexe Rechtsmaterie eingearbeitet haben". Vor allem bei der Bemessungsgrundlage für die Abfindungen hätte aufgrund unterschiedlicher steuerlicher Bewertungsysteme nicht einfach auf die nordwestdeutsche Höfeordnung zurückgegrifffen werden können, führte Jung aus: "Brandenburg hat damit Pionierarbeit für die anderen ostdeutschen Bundesländer geleistet, die agrarstrukturell vor ähnlichen Problemen stehen."

Die Einführung der Höfeordnung hatte der damalige Bauernbund-Präsident Karsten Jennerjahn vor fünf Jahren bei einem Gespräch mit Ministerpräsident Dietmar Woidke vorgeschlagen. Seitdem gab es neben viel Unterstützung von politischer Seite auch Blockaden durch die Verwaltung. Jung: "Dass wir am Ende dieses gute Ergebnis erzielt haben, zeigt – bei allem Frust über die Langsamkeit politischer Prozesse – dass Demokratie und Gewaltenteilung funktionieren."

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.