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Landvolk-Öhlmühle pleite, Staatsanwalt ermittelt

Das Kapital von 300 Bauern, die sich an der Wittinger BioDiesel Genossenschaft beteiligt haben, ist weg. Auch das Landvolk Niedersachsen soll Mitgliederbeiträge in der Ölmühle versenkt haben. Gegen einen Kreisfunktionär des Verbandes wird nun ermittelt.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Kapital von 300 Bauern, die sich an der Wittinger BioDiesel Genossenschaft beteiligt haben, ist weg. Auch das Landvolk Niedersachsen soll Mitgliederbeiträge in der Ölmühle versenkt haben. Gegen einen Kreisfunktionär des Verbandes wird nun ermittelt. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) hat den Fall beschrieben:


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So wollten 300 Wittinger Landwirte zu Zeiten des Biosprit-Booms an dem aussichtsreichen Markt teilhaben. Sie beteiligten sich mit 900 000 Euro an der Ölmühle. 260 000 Euro kamen vom Landkreis Isernhagen. Dann folgte 2007 die Gesetzesänderung und Besteuerung von Biodiesel, die Ölmühle ging pleite. Lieferanten der Mühle fordern nun insgesamt 600 000 Euro zurück, Brüssel will weitere 260 000 Euro an Fördergeldern plus Zinsen. Bis hierher eine nicht ungewöhnliche Geschichte, wäre das Landvolk Niedersachsen nicht Vorstand der Ölmühle. Zur Finanzierung habe die Genossenschaft nicht nur einen Kredit bei der Volksbank über 1 Mio. Euro aufgenommen, auch das Landvolk habe dem Unternehmen 400 000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen geliehen \- überflüssigerweise, wie der Verband nach Zeitungsangaben heute feststellt, da die Volksbank mehr hätte geben können. Einer der Vorstände für das operative Geschäft war Karl Niebuhr, Geschäftsführer des Landvolk-Kreisverbandes Gifhorn-Wolfsburg. Niebuhr, inzwischen ausgeschieden, habe laut HAZ auf höhere Zinsen spekuliert. Nur 160 000 Euro soll der Verband allerdings zurück bekommen haben, der Rest sei weg. Geschädigte Bauern hätten nun Anzeige erstattet, bestätigt Oberstaatsanwalt Bernd Seemann gegenüber der Zeitung. Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei Beschuldigte, einer davon soll dem Vernehmen nach Niebuhr sein. Er soll gegen das Selbstkontrahierungsverbot verstoßen haben, da er den Darlehensvertrag sowohl für das Landvolk (Kreditgeber) als auch für die Ölmühle (Kreditnehmer) unterschrieben habe. Das Landvolk selbst soll aber weiter zu Niebuhr stehen und der Volksbank die alleinige Schuld geben. Diese wirft der Mühle Fehlmanagement, handwerkliche Fehler und dem Landvolk Vertuschung eigener Fehler vor. Die Mühle habe keine Lieferverträge mit Festpreisen gehabt und den Rapskuchen zu billig verkauft, so die Bank.

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