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Landw. Einkommen in vielen EU-Ländern gestiegen

Die landwirtschaftlichen Einkommen in der Europäischen Union haben nach herben Verlusten 2009 im auslaufenden Kalenderjahr wieder kräftig zugelegt: Laut ersten Schätzungen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) erhöht sich das Realeinkommen je Arbeitskraft gegenüber dem Vorjahr im EU-Mittel um 12,3 %.

Lesezeit: 3 Minuten

Die landwirtschaftlichen Einkommen in der Europäischen Union haben nach herben Verlusten 2009 im auslaufenden Kalenderjahr wieder kräftig zugelegt: Laut ersten Schätzungen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) erhöht sich das Realeinkommen je Arbeitskraft gegenüber dem Vorjahr im EU-Mittel um 12,3 %. Die deutschen Betriebe können danach sogar ein Plus von 22,8 % verbuchen. Damit gehört die Bundesrepublik zu einer Gruppe von 16 Mitgliedstaaten, in denen der Zuwachs überdurchschnittlich ausfällt. Die deutschen Bauern verdienen 2010 ein Viertel mehr als 2005. Ausschlaggebend dürfte das Anziehen der Milchpreise sein. In der pflanzlichen Produktion konnten vor allem Ölsaaten, Getreide, Kartoffeln und Gemüse teurer verkauft werden als ein Jahr vorher.


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Besonders positiv fiel die Entwicklung in Dänemark aus: Dort erwirtschaften die Betriebe je Arbeitskraft aktuell 54,8 % mehr als 2009. Trotz dieses Sprungs wird das Einkommensniveau von 2005 dort nur zu 77,8 % erreicht. Sehr positiv entwickeln sich die Einkommen ferner in Irland, den Niederlanden und Frankreich. In Österreich liegt der Zuwachs mit 12,4 % nur knapp über dem EU-Mittel. Damit erreichen die Betriebe der Alpenrepublik 5,5 % höhere Einnahmen als vor fünf Jahren.


Unterdurchschnittlich verläuft das Wachstum u.a. in Spanien und Portugal, während sich die Situation in Großbritannien, Rumänien, Griechenland, Italien, Finnland und Zypern weiter verschlechtert. In Italien werden 2010 nur noch 83,1 % des Einkommensniveaus von 2005 erreicht. Das Schlusslicht im mittelfristigen Vergleich bleibt Luxemburg: Trotz einer Einkommenssteigerung um 15,9 % gegenüber 2009 erreicht das Arbeitskräfteeinkommen nur 66,5 % des Niveaus von 2005.


Arbeitseinsatz gesunken


Laut Eurostat ist das reale landwirtschaftliche Einkommen gegenüber 2009 im EU-Durchschnitt um 9,9 % gestiegen. Das zusätzliche Plus je Arbeitskraft kommt durch eine gleichzeitige Verringerung des Arbeitseinsatzes in der Landwirtschaft um 2,2 % zustande. Seit 2005 ist das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft in der EU-27 um schätzungsweise 10,0 % gestiegen, während der Arbeitseinsatz um 12,7 % abgenommen hat. Die jüngste Erhöhung des realen Einkommens führt Eurostat hauptsächlich auf die Verbesserung der realen Erzeugerpreise um durchschnittlich 4,3 % zurück. Die realen Vorleistungskosten sind laut der ersten Schätzungen nur um 0,8 % gestiegen. Teurer als 2009 sind im auslaufenden Jahr insbesondere Schmierstoffe, Futtermittel sowie die Instandhaltung von Gebäuden. Einen vergleichsweise geringen Einfluss messen die Statistikexperten dem um 1,2 % verringerten Wert der Subventionen abzüglich Steuern bei. Gleiches gilt für die realen Abschreibungen, deren Wert sich um 0,4 % erhöht.


Getreide und Milch im Aufwind



Der Pflanzenbau kann sich über einen um 6,3 % gestiegenen Produktionswert freuen. Zwar erwartet Eurostat für 2010 einen Produktionsrückgang um 2,4 %, wobei Zuckerrüben mit 6,8 %, Kartoffeln mit 6,7 % und Obst mit 4,0 % als besonders betroffen gelten. Diese Entwicklung kann jedoch durch Preiserhöhungen um durchschnittlich 8,9 % mehr als ausgeglichen werden. Die Notierungen legen für Ölsaaten im Jahresvergleich um schätzungsweise 27,1 % zu, für Getreide um 22,5 %. Gleichzeitig dürften sich Kartoffeln um 13,1 % und frisches Gemüse um 9,0 % verteuern. Ausgedehnt wurde die Erzeugung von Eiweißpflanzen, nämlich um 27 %. Ferner wurden voraussichtlich 17 % mehr Olivenöl als 2009 produziert, was unmittelbar mit einem Preisrückgang um 0,4 % bestraft wird. Das Reisaufkommen steigt um 1,9 %. Der Wert tierischer Produkte klettert insgesamt um 2,4 %. Dafür sorgt insbesondere die Erholung der Milchpreise: Deren Vorjahresniveau wird um 9,4 % übertroffen. Auch für Schafe und Ziegen gibt es mit einem Plus von 7,0 % einen deutlichen Mehrerlös. Die Rinderpreise steigen leicht um 0,4 %, während Eurostat mit einer Verschlechterung der Schweinenotierungen um 2,6 % rechnet. (AgE)



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