Der 29-jährige Landwirt Andreas Pflügler hat sich für 160.000 Euro eine komplette Brauanlage samt Abfüllung in den ehemaligen Kuhstall gebaut. Unter der Marke „Neufahrner Pflügler-Brauerei“ braut er mit Ale-Hefe und eigener Braugerste jede Woche jeweils 500 Liter Helles und Weißbier und 400 Liter der Monatsspezialität, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
"Bei schönem Wetter erledige ich die Feldarbeit, bei schlechtem Wetter braue ich Bier", erzählt der Landwirt. Dass das so gut funktioniert, hat seinen Grund: Pflügler ist nicht nur Bauer, sondern auch Braumeister. Vor gut drei Jahren hat sich der 29-Jährige zum Ausbau der Produktion entschlossen. "Mein Hauptgedanke war, dass wir - je breiter unsere Produktpalette ist - umso interessanter für unsere Kunden werden", sagt Pflügler. Also wollte er bei der Direktvermarktung zusätzlich zu den Kartoffeln noch Bier anbieten.
Der alte Kuhstall stand bereits leer, so dass die Familie hier den Sudkessel, die Edelstahltanks (200 l) und die Abfüllanlage aufbaute. "Wir sind jung und wir hatten dazu die räumlichen Möglichkeiten", erzählt Carolin Pflügler. Wichtig sei für sie, dass nicht langfristig in die Brauerei investiert werden müsse - und das funktioniere. "Das Geschäft läuft, wir bleiben nicht auf dem Bier sitzen." Neben vielen Stammkunden, die an den zwei Öffnungstagen der kleinen Brauerei - freitags und samstags - kommen, beliefert man zwei Gasthäuser in der Region.
Das nächste Ziel ist ein eigener Hofladen, in dem es dann neben regionalem Gemüse Nudeln, Eier, Kaffee, Kartoffeln und natürlich das eigene Bier zu kaufen geben wird.