Bei Fleisch- und Wurstwaren wollen Verbraucher immer häufiger wissen, woher das Fleisch kommt, wie die Tiere gehalten wurden und wer es wie verarbeitet hat. Für artgerechte Tierhaltung und kurze Transportwege sind sie nach Ansicht des Ottrauer Landwirts Volker Schmitt bereit, mehr zu zahlen.
Er hat daher auf seinem Hof ein modernes Schlachthaus gebaut und die Zeitung HNA durch seinen Betrieb samt Hofladen geführt. Wie er den Journalisten erklärte, habe er 5000 bis 6000 Stracke-Würste hängen, aber auch Blut- und Leberwurst, Steaks und Bratwürste. Auf den Hof des 50-Jährigen kämen Kunden aus bis zu 30 km Entfernung.
Insgesamt sechs Mitarbeiter könne er heute beschäftigen. Seine zwei angestellten Metzger würden im Jahr bis zu 300 Schweine mit einem Gewicht von jeweils 180 bis 200 kg verarbeiten, erklärte Schmitt der HNA weiter. Sie stammen vom eigenen Hof. Auf Anfrage schlachtet der Landwirt auch für andere Selbstvermarkter in seinem Schlachthaus; auch Großvieh.
Volker Schmitt hat in den Bau seines 480 Quadratmeter großen Schlachthauses nach eigenen Angaben einen fast siebenstelligen Betrag investiert. Wegen der Warmverabeitung der Stracken sei die Schlachtung vor Ort wichtig, erklärte der Landwirt. Seit 2009 besitzt der Betrieb eine EU Zulassung.
Weitere Standbeine für den Unternehmer sind eine Biogasanlage und der Getreideanbau.