Ukrainekrieg
Landwirte im Kriegsgebiet sind die "wirklichen Helden"
Der deutsche Landwirt Michael Dihlmann bestellt seine Felder in der Ukraine trotz des Krieges weiter. Für die Landwirte steht fest, sie müssen trotz anhaltendem Krieg weitermachen.
Unser Autor: Niklas Golitschek, Freier Journalist, Bremen
Trotz der unsicheren Ausgangslage durch den russischen Angriffskrieg bewirtschaftet der deutsche Landwirt Michael Dihlmann seine rund 550 ha Ackerland in der Ukraine weiter. Rund eine Autostunde von Iwano-Frankiwsk im Westen des Landes entfernt hat er die Flächen vor sieben Jahren zusätzlich zu seinem Bioland-Betrieb in Ostdeutschland gepachtet. Für top agrar besuchte Journalist Niklas Golitschek den deutschen Landwirt auf seinem Betrieb in der Ukraine.
Dihlmann und seine Berufskollegen aus der Ukraine sind aktuell für die Aussaat auf den Feldern. Für sie steht fest: Sie wollen trotz Krieg und unsicheren Exportwegen weitermachen. "Wenn die Lager knapp sind, wird es ein Kampf werden", befürchtet Dihlmann jedoch. Wegen restriktiver Gesetze und kurzen Pachtzeiten hätten ausländische Landwirte wie er in den vergangenen Jahren mit großen Investitionen gezögert. Dazu gehöre unter anderem auch der Bau neuer Getreidelager.
Aussaat aussetzen ist keine Option
Dihlmann ist Landwirt in 14. Generation. Er und seine Kollegen sind routiniert und lassen sich nicht vom laufenden Krieg im Land abschrecken. "Wir müssen hier unsere Arbeit machen", erklärt er. Das sei seine Berufsehre als Landwirt. In anderen Landesteilen könnten das einige schlicht nicht mehr. Er habe aktuell alle notwendigen Betriebsmittel für eine Aussaat auf dem Hof. "Es wäre schlicht sträflich, nicht zu säen", findet er.
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