Der französische Bauernverband (FNSEA) hat den zunehmenden Diebstählen auf landwirtschaftlichen Betrieben den verstärkten Kampf angesagt. Nach Auffassung von Präsident Xavier Beulin und Generalsekretär Dominique Barrau hat sich die Art der Diebstähle verändert.
„Wir müssen nichts mehr gegen einzelne Diebstähle unternehmen, sondern gegen Taten, die die Präsenz mehrerer Akteure und eines Netzwerkes erfordern“, erklärte Barrau im Anschluss an ein Treffen mit dem Pariser Innenminister Manuel Valls.
Barrau zufolge entsteht aktuell ein „Klima der Unsicherheit“, das bei den Landwirten angesichts der Fälle jenseits von Sachschäden eine Belastung verursacht. So würden Traktoren, ganze Gemüsereihen oder mehr als zehn Tiere in einer Nacht geklaut. Laut den Daten der nationalen Beobachtungsstelle für Kriminalität und Strafangelegenheiten (ONDRP) kletterten zwischen 2007 und 2012 die Straftaten um 60 %.
Valls wies darauf hin, dass diese Zahl 2013 um weitere 6,7 % gestiegen sei. Er kündigte an, dass er gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll einen „Aktionsplan gegen Diebstähle auf landwirtschaftlichen Betrieben“ auflegen werde. Zudem wollen die beiden Ressortchefs einen betroffenen Betrieb besuchen, um sich ein Bild zu machen.
Darüber hinaus will Valls zur Aufklärung der Straftaten den Austausch zwischen den Sicherheitskräften und der Agrarbranche stärken. So soll der Dialog auf Départementsebene der Gendarmerien verbessert und eine Internetplattform eingerichtet werden. Außerdem setzt der Innenminister auf die Unterstützung der europäischen Polizei.