Die Landwirtschaft in der Europäischen Union war im Jahr 2020 die Hauptquelle für Ammoniak- und Methanemissionen. Das geht aus einem Bericht zur Luftqualität hervor, den die Europäische Umweltagentur (EUA) in der vergangenen Woche veröffentlicht hat.
Demnach stammten im vorvergangenen Jahr 94 % der Ammoniakemissionen aus der Agrarbranche; beim Methanausstoß belief sich der Anteil auf 56 %. Außerdem war die Landwirtschaft laut EUA eine wichtige Quelle von bestimmten Feinstaubpartikeln.
Andererseits verzeichnet die Branche auch selbst Schäden durch mangelhafte Luftqualität. 2020 waren dem Bericht zufolge 59 % der Waldflächen und 6 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) schädlichen Konzentrationen von Ozon ausgesetzt.
2019 haben die hohen Ozonkonzentrationen laut EUA in 35 europäischen Ländern im Weizenanbau finanzielle Einbußen von insgesamt 1,4 Mrd. € verursacht, besonders betroffen waren Frankreich, Deutschland, Polen und die Türkei.