Eine Neuausrichtung der landwirtschaftlichen Kommunikationsstrategie hält die Bäuerin Elke Pelz-Thaller für notwendig, die hauptberuflich als Mental- und Persönlichkeitstrainerin tätig ist. Konfrontativ ausgerichtete Veranstaltungen wie die jährlich anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin stattfindenden Großdemonstrationen „Wir haben es satt!“ und der Gegenentwurf „Wir machen Euch satt!“ brächten den landwirtschaftlichen Berufsstand nicht weiter, erklärte Pelz-Thaller am 6. Januar bei der Generalversammlung des Kreisbauern- und Winzerverbandes Ahrweiler in Dernau.
Hierbei komme nur die Einnahme einer Opferrolle zum Vorschein, was das Gegenteil einer Erfolgsstrategie darstelle. Wesentlich sei vielmehr, dass jeder Landwirt eigenständig Verantwortung übernehme, betonte die Mentaltrainerin.
Im internationalen Vergleich stehe die deutsche Landwirtschaft als Qualitätsproduzent da. Dies erfahre sie im Rahmen ihrer regelmäßigen beruflichen Aktivitäten im Ausland, stellte Pelz-Thaller fest. Daran gelte es anzuknüpfen und sich auf kognitiver Ebene eine positive Grundeinstellung anzueignen, mit welcher die eigenen Produkte und die dahinterstehende Arbeit den Menschen und Konsumenten zu vermitteln seien.
Diese Haltung unterstützte auch der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, in seinen Ausführungen. Er bekräftigte zudem den Wunsch, dass endlich eine stabile Regierung auf Bundesebene zustandekomme. Zudem betonte Horper, dass die im laufenden Jahr stattfindenden Gespräche über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 Signale für eine auch zukünftig starke Erste Säule setzen sollten, bei der die Mittel den landwirtschaftlichen Betrieben direkt zugutekommen.