„Irrbild“

LBV erneuert Kritik an agrarstrukturellem Leitbild

Im agrarstrukturellen Leitbild Brandenbvurg vermisst der Bauernverband die Vorschläge und Fragen des Berufsstandes. Insbesondere fehlen Aussage zum Schutz der gewachsenen Strukturen.

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In Brandenburg hat der Landesbauernverband (LBV) seine Kritik am Entwurf des agrarstrukturellen Leitbildes erneuert. „Wir erkennen in dem, was uns da vorgelegt wird, kein Leitbild“, erklärte LBV-Präsident Henrik Wendorff anlässlich der Vorstellung des Entwurfs im Landwirtschaftsausschuss des Potsdamer Landtages.

Für die große Mehrheit der Brandenburger Betriebe handele es sich eher um ein „Irrbild“, da nicht bekannt sei, was darauf folgen werde. Nach Angaben des LBV sind in dem Entwurf die Vorschläge und Fragen des Berufsstandes weitestgehend unberücksichtigt und unbeantwortet geblieben.

Insbesondere sei keine Aussage zum Schutz der gewachsenen und zukunftsfähigen Strukturen im Land enthalten.

Das Potsdamer Landwirtschaftsministerium hatte im vergangenen November einen überarbeiteten Entwurf für das Leitbild vorgelegt und erneut zu Stellungnahmen aufgerufen. Das Leitbild soll die Basis für ein noch zu entwickelndes Agrarstrukturgesetz für den landwirtschaftlichen Bodenmarkt bilden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der LBV Kritik an Inhalt und Entstehen des Entwurfs geübt und unter anderem von einem Angriff auf die Agrarstruktur Brandenburgs und einer Missbilligung gewachsener ostdeutscher Strukturen gesprochen.

Der Kritik des LBV waren wiederum die „Freien Bauern“ entgegengetreten. Sie attestierten dem Entwurf einen ernsthaften Versuch, ortsansässige Landwirte gegen überregionale Investoren zu stärken.

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