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Brandenburg

LBV: "Umweltministerin Schulze ist auf dem Holzweg"

Kein Wort der Anerkennung zu den Anstrengungen, die die Landwirte in den vergangenen Jahren im Bereich Biodiversität erbracht haben, kritisiert Hendrik Wendorff Ministerin Schulze.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Diffamierung der Bauern nimmt laut dem Bauernverband Brandenburg (LBV) kein Ende. Sie sind wütend. Anlass ist der von Bundesumweltministerin Schulze vorgestellte „Bericht zur Lage der Natur“ mit seiner eindimensionalen Interpretation des Artenrückgangs.

Denn die SPD-Ministerin glaubt in der modernen Landwirtschaft die Hauptschuldige dieses Problems erkannt zu haben. „Ihr Glaube hat sich offenbar zu einem festen Gedankengebäude manifestiert, aus dem sie Realitäten erfolgreich verbannt hat“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.

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Kein Wort der Anerkennung zu den Anstrengungen, die die Landwirte in den vergangenen Jahren im Bereich Biodiversität erbracht haben: zirka 30.000 ha Brachflächen, 10.000 ha Blüh- und Ackerrandstreifen, rund 200.000 ha Grünland in Extensivierungsprogrammen - allein in Brandenburg. Hinzu kommen deutschlandweit die Verbesserung der Stickstoffbilanz gegenüber 1980 um rund 50% und der deutlich zurückgegangene Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, so Wendorff weiter. Die Landwirte seien bisher kompromissbereit gewesen. Das sei allerdings kein Naturgesetz, sondern guter Wille und die Absicht, etwas zu bewegen, betonte der Landwirt.

Die moderne Landwirtschaft ohne den Blick aufs Ganze als Hauptursache für den Artenverlust darzustellen, ist laut Wendorff nicht nur in der Sache falsch, es wirke auch demoralisierend auf einen Berufsstand, der seine Flächen immer ressourcenschonender bewirtschaftet und darüber hinaus die Ernährungsgrundlage der Gesellschaft sichert. „Die Bundesumweltministerin agiert unanständig und forciert damit die Spaltung zwischen der städtisch und der ländlich verorteten Gesellschaft. Dabei nutzt sie die bedauerliche Entfremdung vieler Menschen von der Lebensmittelproduktion aus, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Das ist gefährlich und ein Spiel mit dem Feuer“, so der LBV-Präsident.

Und LBV-Pressesprecher Dr. Tino Erstling ergänzt: "Die Artenvielfalt sinkt weiter und es wird deutlich, dass die Landwirtschaft als alleiniger Sektor das Problem nicht lösen kann. Was bedeutet das? Es ist an der Zeit, dass die Bundesumweltministerin ihre ideologischen Scheuklappen ablegt und begreift, dass der Artenverlust nur durch ein Paket von Maßnahmen gestoppt werden kann, dass von allen in der Gesellschaft gleichermaßen getragen wird. Vielleicht hilft ihr die Bundeskanzlerin dabei, zu dieser Einsicht zu gelangen“, so seine Empfehlung.

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