Strafzahlungen und ein Beschwerdemechanismus sollen unfaire Praktiken in der Lebensmittelkette verhindern helfen. Dieser Auffassung ist der Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments. Das Gremium nahm letzte Woche mehrheitlich einen Entschließungsentwurf des Grünenabgeordneten José Bové an.
Wie AgE meldet, fordern die Parlamentarier ein EU-weites Instrument, um die Beziehungen zwischen Erzeugern und Einzelhändlern zu überwachen. Es soll durch spezialisierte Einrichtungen in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Mögliche Betätigungsgebiete wären die Überprüfung eines möglichen Missbrauchs von Eigenmarken des Handels sowie ein Pilotprojekt zur Schaffung einer europäischen Beobachtungsstelle für Erzeugerpreise und -spannen. Die Europäische Kommission soll Vorschläge machen, wie man beherrschende Marktstellungen auf jeder Stufe der Lebensmittelkette, einschließlich von Verarbeitern und Handel, begrenzen kann. Unternehmen, die unfaire Handelspraktiken anwenden, sollen an den Pranger gestellt werden.