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EUROPA/Tiertransporte/Tierwohl

„Leiden und Sterben im LKW endlich beenden"

Mangelhafte Zustände bei den Lebendtier-Transporten bringen Landwirte, Verbraucher und Tierschützer gleichermaßen auf die Palme. Das EU- Parlament verabschiedete am Donnerstag im Agrarausschuss einen Bericht, der die Mitgliedstaaten zu stärkeren Kontrollen und Einhaltung der Tierschutzvorschriften auffordert.

Lesezeit: 3 Minuten

Transporte von Hähnchen, Schweinen, Kälber, Kühen und Pferden quer durch Europa sollen tierschutzgerechter erfolgen. Der Tierschutz bei Lebendtier-Transporten auf Langstrecken soll verbessert werden. Dies fordert der Agrarausschuss der Europäischen Parlaments in einem am Donnerstag in Brüssel verabschiedeten Bericht. Darin werden die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, stärkere Kontrollen von Tiertransporten auf Europas Straßen zu gewährleisten. Der von den Grünen im EU-Parlament 2018 geforderte Sonderausschuss zum Thema fand seinerzeit keine Mehrheit im Kreis der Fraktionsvorsitzenden des EU-Parlaments.

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„Den Tieren geht es in Lastern im wahrsten Sinne des Wortes dreckig: Die LKW sind häufig mit zu vielen Tieren bestückt. Es gibt zu wenig, schmutziges oder unzugängliches Wasser und Futter. Oft sind die Fahrzeuge nicht tiergerecht ausgestattet, so dass sich diese an scharfen Kanten oder falsch angebrachten Trennwänden verletzen können“, erklärte die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl nach der Abstimmung. Das Leiden und Sterben in Lkw`s müsse endlich beendet werden, so Noichl.

Noichl: "Stoppt Tierquälerei und begrenzt Langstreckentransporte"

Bilder und Filme von Lebendtiertransporten, besonders auf Langstrecken, schockierten die Zuschauerinnen und Zuschauer zurecht. In den Fahrzeugen sei es oft in den Sommermonaten so heiß, dass Tiere leiden und nicht selten qualvoll verenden. „Stoppt endlich diese Tierquälerei und begrenzt die Langstreckentransporte für erwachsene Tiere auf maximal acht Stunden“, forderte die SPD-Agrarexpertin.

Dess: "Unternehmen Konzessionen entziehen, die Tierschutz missachten"

Auch die EVP-Fraktion räumt dem Tierschutz einen hohen Stellenwert ein: „Es ist nicht tolerierbar, dass Tiertransportbetreiber verantwortungslos mit den Tieren umgehen und in den meisten Fällen auch noch straffrei davonkommen. Die EU-Kommission und die nationalen Behörden müssen mit aller Härte gegen die Verursacher vorgehen. Unternehmer, die Tiere nicht tiergerecht transportieren und die strengen Tierschutzbestimmungen nicht einhalten, muss die Konzession entzogen werden“, erklärte der agrarpolitische Sprecher der Europäischen Volksparteien im EU-Parlament, Albert Deß (CSU).

Heubuch: "Es ist absehbar, dass der Bericht folgenlos bleiben wird"

Den Grünen im EU-Parlament geht die „wachsweiche“ Entschließung nicht weit genug. Es bleibe in der Beliebigkeit der Mitgliedstaaten, die für den Vollzug der EU-Verordnung (EG1/2005) zuständig sind, um die Kontrolldichte zu verstärken und Abhilfe zu schaffen. Die Grünen haben vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) daher eine Klage im November 2018 angestrengt, um die Einhaltung von Transporten lebender Tiere in der EU und aus Drittstaaten in die EU zu untersuchen

Die grüne EU-Abgeordnete Maria Heubuch - als eine der Klägerinnen vor dem EuGH - kritisierte die Weigerung von Parlamentspräsident Antonio Tajani, einen Sonderausschuss zum Thema Tiertransporte zuzulassen:

„Es ist ein schlechter Witz, dass der von Konservativen dominierte Agrarausschuss die Missstände bei Tiertransporten aufarbeiten soll. Es ist absehbar, dass der Bericht folgenlos bleiben wird. Die Abgeordneten müssen im Plenum darüber entscheiden

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