Hinter den landwirtschaftlichen Lohnunternehmen im Südwesten Deutschlands liegt nach Einschätzung der Fachgruppe Landwirtschaftliche Lohnunternehmen Baden-Württemberg im Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) ein wechselhaftes Jahr.
„Nach dem langen Winter und dem nassen Frühjahr mussten die Landwirte und wir viele Zeitverspätungen bis zu einem Monat hinnehmen“, erklärte der Vorsitzende der Fachgruppe, Heinz Ebert, auf der Mitgliederversammlung der Gruppe Mitte des Monats in Kirchheim/Teck. Gerade in der Phase der Frühjahrsbestellung habe sich aber die hohe Schlagkraft der Lohnunternehmen herausgestellt. Trotz weniger Feldarbeitstage sei beim Kunden beste Qualität abgeliefert worden. Die Getreideernte habe bei trockenem Wetter stattgefunden und sei positiv verlaufen. Zum Zeitpunkt der Herbstarbeiten sei dann wieder eine wechselhafte Witterung mit Verzögerungen eingetreten.
Ebert begrüßte die neue Maschinenkennzeichnung bei gleichzeitigem Verzicht auf das Begleitfahrzeug und appellierte an seine Kollegen, diese intensiver zu nutzen. Beeindruckt zeigte er sich von der Größe der ausgestellten Maschinen bei der Agritechnica, zweifelte angesichts des eher kleinstrukturierten Südwestens aber an der Wirtschaftlichkeit. „Der Vorteil für uns Lohnunternehmen ist allerdings, dass wir Kostensenker Nummer 1 bei den Mechanisierungskosten in der Landwirtschaft sind“, betonte Ebert.
FDP-Landtagsabgeordneter Dr. Friedrich Bullinger hob die seinen Worten zufolge wichtige Bedeutung der Lohnunternehmer in Baden-Württemberg hervor. Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Landwirtschaftsministerium stellte fest: „Durch den weiter laufenden Strukturwandel werden wir größere Betriebe haben, die Engpässe in der Schlagkraft und Arbeitserledigung haben.“ Das sei für Lohnunternehmen eine Chance.