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topplus Landwirtschaftsmesse in Paris

Macron will seine Bauern nicht enttäuschen

Emamuel Macron am Tag nach dem gescheiterten EU-Haushaltsgipfel. Eröffnung der Agrarmesse in Paris. Dort sieht er sich mit massiven Vorwürfen der Jung-Landwirte konfrontiert

Lesezeit: 2 Minuten

Szenenwechsel für den französischen Präsidenten: Freitagabend Brüsseler EU-Gipfel, Samstagmorgen Eröffnung der Landwirtschaftsmesse in Paris. Bei einem Deal zum EU-Haushalt 2021-2027 mit massiven Kürzungen für die Landwirte, wäre Emmanuel Macron beim 57. Salon international de l'agriculture (SIA) - vergleichbar der IGW in Berlin - wohl gesteinigt worden.

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In Brüssel wartete Macron mit einer standhaften Position gegenüber den Staats- und Regierungschefs auf: „Der Brexit darf nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden“, sagte er vor der Presse nach dem gescheiterten EU-Haushaltsgipfel. Dennoch geriet der Empfang im Pariser Bois de Boulogne auf der Agrarmesse, zu der 600.000 Besucher bis 1. März erwartet werden, für den französischen Präsidenten zum Spießrutenlauf.

Zunächst bedrängten ihn bei seiner Ankunft auf dem Messegelände in Begleitung des französischen Agrarministers Didier Guilleaume eine Gruppe von „Gelbwesten“, die Macron massiv wegen der Rentenreform in Frankreich angingen.

Junglandwirte kritisieren: "Wir können nicht von den gezahlten Preisen für unsere Produkte leben"

Auch die Abordnung der französischen Bauerngewerkschaft FNSEA, (syndicat agricole majoritaire) sowie die Jungbauern-Organisation bereiteten ihrem Präsidenten keinen freundlichen Empfang. „Wir erwarten, dass wir von den erzielten Preisen für unsere Produkte leben können, das ist aber nicht der Fall“, hielten Sie Macron vor.

„Wir Landwirte fühlen uns zunehmend stigmatisiert“, brachte es ein Junglandwirt in der Stehgreif-Unterredung mit dem Präsidenten auf den Punkt. Emmanuel Macron verteidigte sich mit der Zusicherung: „Nichts rechtfertigt Aktionen gegen unsere Landwirte. Und seien Sie versichert, in diesem Punkt bin ich unerbittlich“, sicherte Macron seine Unterstützung zu.

Die Verhandlungen über den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR 2021-2027) gehen im März in eine weitere Verhandlungsrunde. Der französische Präsident wird sich bei den angedrohten Agrarkürzungen im EU-Budget ab 2021 kaum auf faule Kompromisse einlassen können.

Kompromiss finden ohne Gesichtsverlust für Merkel und Macron

Der französische Präsident steht bei den Landwirten im Wort. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte keine Finanzierungsgarantien für die deutsche Landwirtschaft beim zweitägigen gescheiterten EU-Haushaltsgipfel in Brüssel. Paris und Berlin verfolgen höchst unterschiedliche Interessen. Es bleibt abzuwarten, wie ein Kompromiss im Haushaltsstreit ohne Gesichtsverlust für beide Staatenlenker letztlich aussehen könnte.

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