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Mafia mischt in Italiens Landwirtschaft kräftig mit

Das organisierte Verbrechen in Italien ist weiterhin auch in der Land- und Lebensmittelwirtschaft präsent und nutzt diesen Sektor als lukrative Einkommensquelle.

Lesezeit: 2 Minuten

Das organisierte Verbrechen in Italien ist weiterhin auch in der Land- und Lebensmittelwirtschaft präsent und nutzt diesen Sektor als lukrative Einkommensquelle. Das geben die Ergebnisse einer Untersuchung des Privatinstituts Eurispes, des Landwirtschaftsverbandes Coldiretti, und der von Colidretti ins Leben gerufenen „Beobachtungsstelle der Kriminalität in der Land- und Ernährungswirtschaft“ wieder, die nun veröffentlicht wurden.

 

Demnach machte die sogenannte Agromafia einen Umsatz von rund 16 Mrd Euro im Jahr 2015 und damit nochmal 1 Mrd Euro mehr als im Vorjahr. Zu den Aktivitäten zählen laut Eurispes Betrug, Erpressung, Schwarzarbeit, Geldwäsche, Produktpiraterie und Preisdiktate. Dazu würden landwirtschaftliche Geräte und Tiere gestohlen und illegal geschlachtet sowie Ackerkulturen zerstört.

 

Mit „klassischer Erpressung und Einschüchterung“ werde der Kauf bestimmter Produkte und Marken forciert, zu größtenteils überteuerten Preisen. Die Landwirte müssten ihre Erzeugnisse unter Wert verkaufen, während der Weiterverkauf überteuert erfolge. Im Bereich Obst und Gemüse lägen die Preise beispielsweise um das Vierfache höher. Nach Einschätzung der Autoren nutzen die Verbrecherorganisationen die aktuelle Wirtschaftskrise, um Einfluss zu gewinnen. Sie vergrößerten nicht nur ihren Besitz im Agrarsektor, sondern zerstörten auch den Wettbewerb und setzten rechtliche Grundlagen außer Kraft, heißt es weiter. Die Qualität und Sicherheit der Produkte werde ernsthaft gefährdet. Der gute Ruf der Produkte „Made in Italien“ werde untergraben.

 

Entsprechend den sonstigen Aktivitäten der Mafia sind die Organisationen auch, was die Landwirtschaft angeht, vor allem im Süden des Landes aktiv. Neben Sizilien werden dabei die Provinzen Kalabrien, Apulien und Kampanien genannt. Die steigende Zahl von Beschwerden und Berichte nehmen die Berichterstatter allerdings als positives Zeichen. Keinesfalls sollte man den Eindruck bekommen, dass Italien die „Wiege für Korruption und Mafia“ sei, betonen die Verfasser des Berichtes.

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