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Maßnahmen zum Insektenschutz kommen ab Sommer 2019

Im Herbst 2018 sollen gesellschaftliche Akteure und die Öffentlichkeit in das im Koalitionsvertrag angekündigte Aktionsprogramm Insektenschutz einbezogen werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Im Frühsommer 2019 soll dann ein Kabinettsbeschluss dazu folgen.

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Im Herbst 2018 sollen gesellschaftliche Akteure und die Öffentlichkeit in das im Koalitionsvertrag angekündigte Aktionsprogramm Insektenschutz einbezogen werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion.

 

Im Frühsommer 2019 soll dann ein Kabinettsbeschluss dazu folgen. Mit dem Programm will die Regierung "die Lebensbedingungen für Insekten und die biologische Vielfalt in Deutschland" verbessern und dem Insektensterben entgegenwirken, heißt es in der Antwort. Denn sowohl die Gesamtmenge als auch die Vielfalt der Insektenarten in Deutschland seien stark zurückgegangen, erklärt die Regierung.


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Grundlage für die Erfolgskontrolle sei ein "konsequentes und bundesweit einheitliches Monitoring der Erfassung und Quantifizierung des Zustands und der Veränderung von Insektenbeständen". Der Entomologische Verein Krefeld e. V. soll innerhalb eines vor kurzem aufgestockten und verlängerten Förderungs-Vorhabens im Rahmen der Ressortforschung des BMU basierend auf seinen historischen Untersuchungen Wiederholungsuntersuchungen durchführen und Artbestimmungen vornehmen.


Die Auswertung der vorhandenen Proben auf Artniveau soll im Rahmen der vorhandenen Mittel möglichst viele Insektengruppen umfassen. Die Regierung ist überzeugt, dass der Verein in der Lage ist, Insektenforschung nach aktuellen wissenschaftlichen Standards mit bundesweitem Bezug durchzuführen.

 

Das steht in den Vereinbarungen und Empfehlungen


Hintergrund sind die kontrovers diskutierten Ergebnisse zum Insektenrückgang der Krefelder Insektenforscher. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung heißt es daher: „Wir werden das Insektensterben umfassend bekämpfen. Mit einem Aktionsprogramm Insektenschutz wollen wir die Lebensbedingungen für Insekten verbessern. Wir wollen ein wissenschaftliches Monitoringzentrum zur Biodiversität unter Einbeziehung des Bundesumwelt- sowie des Bundeslandwirtschaftsministeriums aufbauen.“


Unter dem Unterpunkt „Ackerbaustrategie und Insektenschutz“ verständigen sich die Koalitionspartner auf folgenden Wortlaut: „Die Umsetzung der Ackerbaustrategie für u. a. umwelt- und naturverträgliche Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln werden wir gemeinsam mit der Landwirtschaft vornehmen und adäquat mit Fördermitteln für Maßnahmen zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie und insbesondere des Insektenschutzes untersetzen. Dabei liegt uns der Schutz der Bienen besonders am Herzen.“


Auch der Wissenschaftliche Beirat des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmittel (NAP) hat sich mit Hallmann et al. (2017) auseinandergesetzt und gibt die folgende Handlungsempfehlung an die Bundesregierung:


„Der Beirat NAP empfiehlt, weitere Studien oder Vorhaben zu initiieren, die Veränderungen in der Insektenbiomasse mit Trends in Pflanzenschutzmittelanwendungen und anderen agrarischen Landnutzungskomponenten verknüpfen und den Einfluss von klimatischen Veränderungen beispielsweise auch anhand von Simulationsmodellen mit validierbaren Ergebnissen dokumentieren. Mit diesen direkten und unmittelbaren Studien kann der Einfluss von Pflanzenschutzmitteln auf Nicht-Ziel-Organismen und -Gemeinschaften untersucht werden.


Des Weiteren besteht methodischer Entwicklungsbedarf, da am Datensatz der vorliegenden Studie Kritik z. B. wegen der Begrenzung auf Standorte im Raum Krefeld und die Beschränkung des Monitorings auf Fluginsekten geäußert wurde. Um solcher Kritik in der Zukunft zu entgehen, ist ein repräsentatives, umfassendes Langzeit-Monitoring notwendig. Damit würde eine unabhängige und wissenschaftlich solidere Basis geschaffen, um die Auswirkungen der Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf die Biodiversität und die Abundanz von Insekten zu bewerten. Zudem würde die Bundesregierung in die Lage versetzt, auf anstehende und gesellschaftlich diskutierte Fragestellungen neutrale und wissenschaftlich akzeptierte Antworten liefern zu können.“

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