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Mast dauerte länger, Güllelager lief über

Beim Geschäftsführer der Landjugend Schleswig-Holstein, Lars Kuhlmann aus Borstel-Hohenraden bei Pinneberg, ist kürzlich die Gülle-Sammelgrube neben dem Schweinestall mit 1.200 Tieren übergelaufen. 10.000 Liter Gülle drohten in einen Verbindungsgraben zur Pinnau zu fließen, berichtet das Hamburger Abendblatt.

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Beim Geschäftsführer der Landjugend Schleswig-Holstein, Lars Kuhlmann aus Borstel-Hohenraden bei Pinneberg, ist kürzlich die Gülle-Sammelgrube neben dem Schweinestall mit 1.200 Tieren übergelaufen. 10.000 Liter Gülle drohten in einen Verbindungsgraben zur Pinnau zu fließen, berichtet das Hamburger Abendblatt.

 

Der 38-jährige frühere Kreislandwirt war im Zuge seiner Nebentätigkeit nicht auf dem Hof, ein Nachbar bemerkte die Panne und errichtete schnell mit einem Bagger einen Erdwall. Die Feuerwehr verhinderte anschließend schlimmeres. Gegen den Bauern ermittelt jetzt die Umweltpolizei wegen möglicher Verunreinigung von Boden und Gewässer.

 

"Ich konnte das erst nicht glauben", sagt Kuhlmann. Noch am Morgen sei er, wie täglich zwischen 6 und 8 Uhr, vor Ort und alles in Ordnung gewesen. Im Nachhinein habe er festgestellt, dass er versäumte, den Abfluss der Gülle unter den 100 Schweineboxen zu verschließen. So drang immer mehr Gülle in die Sammelgrube, die so voll war, dass sie überlief. „Es war ein dummer Fehler, ein Versäumnis, das nicht hätte passieren dürfen.“


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Wegen Hitze dauerte Mastdurchgang länger


Normalerweise reiche die Grube, die 150 Kubikmeter Gülle aufnehmen kann, für einen Durchlauf der 1200 Schweine, erklärt Kuhlmann. Er kaufe die Ferkel mit 28 kg in Dänemark. Nach 90 Tagen wiegen sie 120 kg und werden zum Schlachthof nach Bremen verladen. Dann kommen die nächsten 1200 Schweine. Wegen des heißen Sommers brauchten die Tiere aber länger, um zu wachsen. Die Güllemenge stieg, was er offenbar falsch eingeschätzt hatte, bedauert der Landwirt.


Schließlich muss sich Kuhlmann noch für ein verendetes Schwein rechtfertigen, das zur Abholung unter der Kadavertonne lag. „2 bis 3 % der Tiere überleben die Mästung nicht“, so Kuhlmann. Bei knapp 4000 Mastschweinen pro Jahr seien dies 80 tote Tiere.


Schweinemast sei ein hartes Geschäft. Jedes Tier habe 1,2 Quadratmeter Platz, zitiert ihn die Zeitung weiter. Der Betrieb werde regelmäßig vom Veterinäramt überprüft. Ein Tierarzt schaue monatlich nach dem Rechten. Den Medikamenteneinsatz versuche er so niedrig wie möglich zu halten, sagt Kuhlmann, dem für jedes Schwein, das er für 1,63 Euro das Kilogramm verkaufe, am Ende zehn Euro Profit verblieben. "Anspruch und Wirklichkeit", sagt Kuhlmann, "klaffen beim Verbraucher leider oft auseinander."

 

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