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Agrar-Atlas

Mehr Geld für ökologische Leistungen

Der diesjährige Agrar-Atlas des BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung behandelt vor allem die EU-Agrarpolitik. Beide Organisationen fordern eine starke zweite Säule, um vor allem ökologische Leistungen zu honorieren. Sie betonen, dass sie umverteilen und nicht kürzen wollen.

Lesezeit: 2 Minuten

Kernthema des Atlas ist die EU-Agrarpolitik, mit Blick auf die Europawahlen und die Abstimmung für die GAP in diesem Jahr. Gestern stellten der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) Dr. Hubert Weiger und Dr. Christine Chemnitz von der Heinrich-Böll-Stiftung den sechsten Agrar-Atlas in Berlin vor.

Starke zweite Säule

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Der BUND und der Heinrich-Böll Stiftung wollen nicht, dass die EU die Gelder an die Landwirte streicht oder kürzt. Ihr Ziel ist es, dass die Kommission die Zahlungen neu strukturiert. „Eine bäuerliche, umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft gibt es nicht zum Nulltarif“, sagte Weiger dazu. Er fordert, dass die zweite Säule der GAP den Großteil der Zahlungen ausmacht. Die Mehrarbeit, die bei einem Plus an Tierschutz, dem Verzicht auf Pestizide und der vielfältigen Fruchtfolge entsteht, müsse die EU honorieren.

Diskussion auf EU-Ebene

Christine Chemnitz kritisierte die derzeitige Agrarpolitik als „ungerecht, unökologisch und ineffektiv, weil nur 1 % der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU 20 % der Gelder bekommen. Die Betriebe erhalten die Direktzahlungen aus der ersten Säule ohne größere ökologische Auflagen. Sie betonte: „Agrarpolitik ist nicht nur wichtig für die Bauern sondern für uns alle.“ Daher erscheint der Agrar-Atlas in mehreren Sprachen, unter anderem Englisch, Spanisch und Polnisch, um möglichst viele Menschen in der EU zu erreichen. „Wir wollen mit dem Agraratlas auf EU-Ebene einen Diskussionsschub bekommen“, hofft Weiger.

Deutsche wollen öffentliche Leistungen honorieren

Für den Agrar-Atlas befragte Forsa im November 2018 1.010 Deutsche. Dabei kam heraus, dass 80 % der Befragten öffentliche Leistungen wie Klima- und Naturschutz fördern würden. Für die Gelder der EU sollen die Betriebe etwas tun: 49 % der Teilnehmer wollen, dass der Staat ökologische Leistungen zusätzlich zu der Prämie honoriert, 39 % sind noch strenger – es soll ausschließlich für ökologische Leistungen Geld geben. 76 % der Teilnehmer empfinden den Strukturwandel in der Landwirtschaft als negativ. Weiger sagte dazu: „Kleinere und mittelständische Betriebe stehen auf der roten Liste.“ 73 % der Teilnehmer wollen daher, dass Deutschland kleinere und mittelgroße Betriebe besonders stark unterstützt.

Hier finden Sie den Agrar-Atlas 2019.

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