Die Europäische Investitionsbank (EIB) soll künftig Junglandwirten helfen. Dieses Anliegen der italienischen Ratspräsidentschaft ist vergangene Woche in Brüssel auf Rückhalt unter den europäischen Landwirtschaftsministern getroffen. Welche Möglichkeiten es dafür im Einzelnen gibt, beispielsweise die Gewährung von zusätzlichen Krediten, Zinsvergünstigungen und Garantien, soll eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Arbeitsgruppe klären.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan sicherte in diesem Zusammenhang ferner zu, EU-Mittel aus anderen Bereichen, insbesondere der Forschungsförderung, daraufhin zu prüfen, wie sie Junglandwirten zugutekommen könnten. Italiens Landwirtschaftsminister Maurizio Martina betonte, dass die im Rahmen der Agrarreform beschlossenen Sondermaßnahmen für Junglandwirte, beispielsweise ein Aufschlag auf die Direktzahlungen, nicht genug seien. In den ländlichen Räumen Europas seien mehr als 5 Millionen junge Menschen arbeitslos.
Martina plädierte darüber hinaus für Erleichterungen beim Ankauf von landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie für die Einrichtung eines europäischen Austauschprogramms für angehende Landwirte. Beim nächsten Rat am 15. Dezember sollen mehr Details besprochen werden.
Der österreichische Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter signalisierte grundsätzliche Zustimmung, äußerte sich jedoch kritisch zu Plänen, den Ankauf von Boden zu unterstützen. Damit treibe man nur die Preise nach oben.