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Ein Kommentar von Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur von top agrar: Die Agrar-Studierenden stellen ihren Hochschulen überwiegend ein gutes Zeugnis aus. Mehr als acht von zehn Teilnehmern des 5. top agrar-Hochschulrankings würden ihre Universität oder Fachhochschule weiterempfehlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur von top agrar:



Die Agrar-Studierenden stellen ihren Hochschulen überwiegend ein gutes Zeugnis aus. Mehr als acht von zehn Teilnehmern des 5. top agrar-Hochschulrankings würden ihre Universität oder Fachhochschule weiterempfehlen (siehe top agrar 12/2016, Seite 28).


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Bei mehr als 5 000 Teilnehmern ist das ein starkes Zeichen. Landwirtschaft zu studieren, ist in. Weit über 17 000 junge Menschen haben sich aktuell für diesen Studienzweig entschieden. Vor 15 Jahren waren es nur halb so viele. Selbst renommierte Agrar-Fakultäten wie die der Universität Göttingen mussten damals um ihre Zukunft kämpfen.


Davon ist heute keine Rede mehr. Kaum ein Agrar-Absolvent muss sich derzeit Sorgen um einen Job machen – Bachelor und Master sind knapp. Im vor- und nachgelagerten Bereich sind viele neue Stellen für Akademiker entstanden. Und immer mehr Absolventen werden Betriebsleiter. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der selbstständigen Landwirte mit Hochschulabschluss von 10 000 auf 40 000 vervierfacht. Ein Trend, der anhält, auch weil die Betriebe größer und komplexer werden. Da kann eine fundierte akademische Ausbildung nicht schaden. So denken offenbar immer mehr Hofnachfolger. Recht haben sie. Bei wachsenden Umwelt- und Tierschutzvorgaben, schwankenden Märkten und einer kritischen Öffentlichkeit müssen die Landwirte mehr als Fachwissen mitbringen: Sie müssen Probleme lösen können und in der Lage sein, Projekte zu managen. Wer schon einmal einen Stall gebaut hat, weiß was das heißt. Und sie müssen starke Persönlichkeiten sein.


Bei der Vermittlung dieser Kompetenzen können die Hochschulen sicher noch mehr tun. So meinen 84 % der an einer Universität Studierenden, gut für eine spätere Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung ausgebildet zu sein, aber nur etwa 60 % sehen sich auch für den Einsatz in der Agrarberatung und -verwaltung gerüstet. Das zeigt, dass die Lehrinhalte offenbar noch zu einseitig auf die Wissenschaft ausgerichtet sind.


Genau umgekehrt ist es bei den Fachhochschulen. Dort sagen 75 %, wir sind für die Betriebsleitung bestens gerüstet. Aber nur 63 % der Befragten sehen das auch für den vor- und nachgelagerten Bereich so. Die Agrar-Hochschulen sollten daraus drei Schlussfolgerungen ziehen: Sie müssen noch stärker die Eigeninitiative ihrer Studierenden fördern. Die zunehmend verschulten Studiengänge bewirken genau das Gegenteil. Sie müssen stärker problemlösungsorientiert ausbilden. Eine komplexe Projektarbeit in Verbindung mit einem Praxiseinsatz in einem Unternehmen bringt da mehr als eine Klausur.


Und sie sollten den Studierenden Zeit für Praktika geben. Dort können diese Profil gewinnen. Das heißt, die Semesterferien von Prüfungen freihalten oder ganze Praxissemester einplanen. Viele Agrar-Hochschulen haben das schon erkannt und kooperieren immer enger mit Wirtschaft und Praxis. Das ist der richtige Weg. „Die Agrarwirtschaft braucht Hochschulabsolventen mit Persönlichkeit und Profil.“Dr. Ludger Schulze Pals, top agrar

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