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EuroTier/Internationale Geflügelkonferenz

Mehr Tierwohl nur mit Gesellschaftsvertrag

Der Umbau der tierischen Erzeugung braucht laut TI-Präsident Isermeyer den Rückhalt aller Schichten. ZDG-Präsident Ripke betont unterdessen die Veränderungsbereitschaft der Branche. Und FLI-Vizepräsident Conraths schlägt eine Kombination aus Belohnung der Bauern für mehr Biodiversität sowie Bestrafung bei gravierenden Mängeln vor.

Lesezeit: 2 Minuten

er gesellschaftliche Rückhalt und Konsens, meint der Präsident des Thünen-Instituts (TI), Prof. Folkhard Isermeyer. Bei der Internationalen Geflügelkonferenz verdeutlichte der Wissenschaftler die Notwendigkeit, in einem „nationalen Großprojekt“ unter Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen Zielbilder für die Produktion bei allen Tierarten zu entwickeln, um die „Kakophonie zu überwinden“ und praxistaugliche Langfristperspektiven zu schaffen.

Wenn Deutschland nicht den Mut habe, die Nutztierhaltung per Gesellschaftsvertrag von dem Pfad fortzuführen, den die globalisierte Marktwirtschaft vorgebe, dann blieben die konkreten Spielräume für das Thema Tierwohl „eher begrenzt“.

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Die Veränderungsbereitschaft der deutschen Tierhalter und Vermarkter steht für den Präsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, außer Frage. Er bekräftigte aber auch die Bedeutung der von Isermeyer angeführten Planungssicherheit sowie von kostendeckenden Erlösen und gesellschaftlicher Wertschätzung der Tierhalter. „Wir nehmen unsere Verantwortung wahr, aber wir brauchen auch Unterstützung von der Politik, vom Handel und von den Verbrauchern“, betonte der ZDG-Präsident. Wenn die Landwirte nicht auf ihre Kosten kämen, hätten sie keine Zukunft.

Eine Kombination aus belohnenden und bestrafenden Maßnahmen könnte nach den Worten des Vizepräsidenten vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Prof. Franz J. Conraths, zielführend wirken. Er schlug vor, ein überdurchschnittliches Maß an Biodiversität zu honorieren, gravierende Mängel dafür aber zu sanktionieren. Das lasse sich beispielsweise durch geringere Beiträge an die Tierseuchenkasse und eine Kürzung der Entschädigung im Seuchenfall realisieren.

Nach Ansicht von Bernd Meerpohl, Vorsitzender Fachbeirat der EuroTier, sind die durch die verschiedenen Forderungen entstehenden Zielkonflikte kaum auszuräumen. In Zukunft sei eine große Bandbreite unterschiedlicher Betriebsgrößen und Haltungsformen möglich; „den einen Geflügelstall der Zukunft“ gebe es aber nicht. „Drei Ziele gleich kein Stall“ lautete sein Resümee bei der Frage, wie Tierwohl, Umweltschutz und Biosicherheit in einem Stellkonzept vereinbar seien. Als besonders relevante Herausforderung identifizierte er den Themenkomplex Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. „Bei einer derart stark wachsenden Weltbevölkerung müssen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung immer Teil des Tierwohl-Gedankens sein; alle drei müssen Hand in Hand gehen“, resümierte Meerpohl. Auch die Einhaltung der Biosicherheit werde durch weltweit wachsende Betriebsgrößen und den Trend zur Freilandhaltung zu einer immer größeren Herausforderung. Umweltschutz müsse in Zukunft stärker zum Produkt werden. Weg müsse man dagegen von der „regulatorischen Bürde“.

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