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Marktmacht/Lebensmittelpreise

Merkel bestellt Handelsketten in Kanzleramt ein

Weil die Supermarktketten die Preise und Lieferbedingungen für die Erzeuger bestimmen und sich häufig nicht an Absprachen halten, bestellt Kanzlerin Merkel die Verantwortlichen ins Kanzleramt ein.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU-Richtlinie 2019/633 von 2019 soll unlautere Handelspraktiken und Preisdumping künftig erschweren. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will sie eins zu eins in Deutschland umsetzen, wogegen sich der Handel allerdings wehrt. Dort heißt es, man habe die strukturellen Probleme der Landwirtschaft nicht zu verantworten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Nun habe Bundeskanzlerin Angela Merkel die Handelsketten für den 3. Februar zu einem Gespräch eingeladen. Laut der Zeitung will sie alle Seiten in die Pflicht nehmen. Auch die Ernährungsindustrie soll dazukommen.

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Laut der SZ sei im Kanzleramt inzwischen bekannt, wie der Handel die Bauern unter Druck setze. Beispielsweise würden Händler 30 Paletten Salat auf einem betrieb bestellen, aber nur 15 abnehmen. Der Landwirt beschwere sich nicht, weil ihm sonst die Auslistung drohe. Zudem käme das Geld oft erst nach mehreren Monaten oder Lieferbedingungen würden einseitig geändert.

Die Bundesregierung diskutiert unterdessen noch über einen entsprechenden Gesetzentwurf. Während das Wirtschaftsministerium das Bundeskartellamt mit der Überwachung betrauen will, denkt das Agrarministerium an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), hat die Süddeutsche Zeitung weiter erfahren.

Der Handelsverband (HDE) und Verband der Lebensmittelhändler (BVLH) kontern angeblich, dass die Landwirte unter den "Folgen von Überkapazitäten und Entwicklungen auf den Weltmärkten" leiden. Eine zusätzliche gesetzliche Regelung sei nicht notwendig. Lebensmittel seien in Deutschland noch nie so sicher und qualitativ hochwertig gewesen wie heute.

Gegenüber der Zeitung hätten Edeka, Aldi Nord und Lidl bestätigt, ins Kanzleramt eingeladen worden zu sein. Bei dem Gespräch soll es Aldi Nord zufolge um Lebensmittelpreise insgesamt gehen. "Dumpingpreise" seien dagegen nicht Thema.

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