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Meyer fördert erste Agrarwende-Innovationen mit 7 Mio. Euro
Weniger Düngung, mehr Tierwohl, mehr Bio: Das sind nur einige Themen auf der Wunschliste von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Um davon möglichst viel in die Praxis umzusetzen, hat er das neue Förderprogramm Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-Agri) eingeführt.
Weniger Düngung, mehr Tierwohl, mehr Bio: Das sind nur einige Themen auf der Wunschliste von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Um davon möglichst viel in die Praxis umzusetzen, hat er das neue Förderprogramm Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-Agri) eingeführt. Es soll auf die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft reagieren und Innovationen besser in die landwirtschaftliche Praxis bringen.
Die neue Maßnahme im Rahmen des niedersächsischen ELER-Programms „PFEIL" soll durch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern und andere Akteuren innovative Ideen für die sanfte Agrarwende in der Land- und Ernährungswirtschaft voranbringen. Los ging es am Freitag mit den ersten 14 EIP-Agri-Projekten in Niedersachsen. Diese werden mit insgesamt 7 Mio. Euro gefördert.
„Für mehr Nachhaltigkeit und Innovation in der Landwirtschaft ist es notwendig, dass neue Forschungsergebnisse auch in der praktischen Arbeit umgesetzt werden können und zu wirklichen Verbesserungen führen", sagte Minister Meyer. „Ich freue mich, dass es bei den ersten EIP-Projekten in Niedersachsen insbesondere um die Förderung von Tiergesundheit und Tierschutz und die Verringerung von Emissionen aus Tierhaltungsanlagen geht." Weitere Schwerpunkte von EIP-Agri sind das ressourcenschonende Nährstoff- und Pflanzenschutzmanagement sowie die Verbesserung der Treibhausgasbilanz entlang der Wertschöpfungskette.
Insgesamt wurden im ersten EIP-Antragsverfahren in Niedersachsen jetzt für 14 Projekte rund 7 Mio. Euro bewilligt, 80 % des Geldes stammen von der EU, 20 % übernimmt das Land. Gefördert werden sogenannte Operationelle Gruppen, die sich eigens für die Durchführung konkreter Projekte zusammenfinden. Die Gruppen agieren dabei in einem nationalen und europäischen Netzwerk, das dem Erfahrungsaustausch und der Verbreitung der Ergebnisse dient.
Beispiele für EIP-Projekte
Das Kompetenzzentrum Ökolandbau wird im Verbund mit Kompostherstellern Kompostvarianten im Einsatz bei Biokartoffeln erproben. Ziel ist die Verbesserung des Kartoffelwachstums, der Pflanzengesundheit sowie der Nährstoff- und Wasserversorgung. Im Projekt Klimaweizen des „Netzwerkes Ackerbau" geht es darum, trotz Verzichts auf eine späte Stickstoffdüngung durch intelligente Mischung von Sorten gute Backweizenqualitäten herzustellen. Und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen will den Einsatz von aktivierter Pflanzenkohle im Futter erproben, um somit die Fußballengesundheit von Geflügel zu erhöhen und den Antibiotikaeinsatz zu senken.