Um den Milchpreis zu stützen hat die EU in den letzten Jahren soviel Milchpulver aufgekauft und eingelagert, dass der Bestand inzwischen so groß ist wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Das hat die Presseagentur dpa berichtet.
So würden sich europaweit knapp 358.000 t Magermilchpulver in den Lagerhäusern befinden. Lediglich 140 Tonnen seien seit Dezember 2016 bei Auktionen verkauft worden. "Die Mengen wurden bewusst sehr niedrig gehalten", sagte der für die Landwirtschaft zuständige Sprecher Daniel Rosario. "Mehrfach wurden sämtliche Gebote abgelehnt, weil diese als zu niedrig eingeschätzt wurden."
Bayerns Agrarminister Helmut Brunner will nach dpa-Informationen nun im Herbst nach China reisen, um den Export bayerischer Milchprodukte anzukurbeln. "Ich gehe davon aus, dass die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft sind", sagte der CSU-Politiker. Allerdings sei die internationale Konkurrenz groß. "Auch andere europäische Länder wie Frankreich drängen auf den chinesischen Markt."