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Mischfutterindustrie spürt die Krise auf den Höfen

Die Mischfutterhersteller in Deutschland haben 2015 einen Umsatz- und Produktionsrückgang verzeichnet. Für 2016 erwarten sie einen weiteren Einbruch bei der Absatzmenge vor allem von Milchleistungs- und Schweinefutter. Für die Futterpreise prognostizieren sie eine Stagnation.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mischfutterhersteller in Deutschland haben 2015 einen Umsatz- und Produktionsrückgang verzeichnet. Für 2016 erwarten sie einen weiteren Einbruch bei der Absatzmenge vor allem von Milchleistungs- und Schweinefutter. Für die Futterpreise prognostizieren sie eine Stagnation.


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„Krisen in der Landwirtschaft sind auch unsere Krisen“, sagte Jan Lahde, Präsident des Deutschen Verbands Tiernahrung (DVT) in dieser Woche vor Journalisten in Berlin. Die Mischfutterhersteller verzeichneten im Jahr 2015 einen Rückgang des Gesamtumsatz von 7,7 auf 7,5 Mrd. €. Davon entfielen 6,7 Mrd. € auf Mischfutter, teilte Lahde auf der Bilanzpressekonferenz des DVT weiter mit. Damit fällt der Umsatz das zweite Jahr in Folge ab und sinkt auf das Niveau aus dem Jahr 2011.

Die deutsche Mischfutterproduktion sank im Jahr 2015 auf insgesamt 23,4 Mio. t. Sie liegt damit um 0,6 Mio. t niedriger als im Vorjahr, erreicht allerdings in etwa das Niveau der Mischfutterproduktion aus den Jahren 2011 bis 2013. „Die fast durchgehend schlechte Stimmung der Milch- und Fleischproduktion im vergangen Jahr hätte höhere Einbußen vermuten lassen“, bewerte Lahde die Ergebnisse weiter.


Große regionale Unterschiede


Ein Grund für den im Vergleich zur wirtschaftlichen Lage auf den Höfen eher moderaten Rückgang von Absatz und Umsatz der Mischfutterindustrie liegt in den sehr unterschiedlichen Situationen in den verschiedenen Regionen Deutschlands und zwischen den Futtermittelsorten. So konnte laut DVT der veredelungsstarke Norden und Nordwesten seine Position gegen den Bundestrend absolut und anteilsmäßig sogar leicht ausbauen. In Süddeutschland hat sich hingegen der Mischfutterabsatz um mehr als 13 Prozent verringert, so DVT-Präsident Lahde weiter. Auch im Osten gab es deutliche Mengeneinbußen. Lahde äußerte die Sorge, dass sich vor allem im Süden und Osten diese Tendenz weiter verstärke und die weitere Entwicklung der Viehhaltung in diesen Regionen in Frage stehe.


Weiter sinkende Absatzmengen für 2016 erwartet


Bisher bewertet der Verband den Rückgang noch als Konsolidierung. Für 2016 erwartet der DVT jedoch einen weiteren Rückgang der Absatzmenge. „Der Absatzmarkt für Mischfutterhersteller ist aus unserer Sicht unsicher“, sagte Lahde. Dabei gehörten vor allem der Rinder- und Schweinemischfuttersektor zu den „Sorgenkindern der Branche“, sagte Lahde. Die Absatzverluste, die in diesen beiden Segmenten entstünden, könnten von anderen Sortenbereichen, wie etwa dem wachsenden Markt für Geflügelfutter, kaum kompensiert werden.


Mischfutterpreise tendieren eher seitwärts


Die weitere Preisentwicklung für Futtermittel sieht der DVT eher in einer Seitwärtsbewegung. Die Preisrückgänge für Getreide und andere Rohstoffe hätten für die Nutztierhalter in den vergangenen Monaten zumindest eine „gewisse Entlastung auf der Kostenseite“ gebracht, sagte Lahde. Diese Entwicklung werde aber so wohl nicht weiter gehen. Derzeit geht der DVT davon aus, dass sich die Rohwarenpreise in den kommenden Monaten eher stabilisieren werden. „Die Lösung für die Veredelungsbetriebe liegt letztendlich nur in höheren Verkaufserlösen“, schränkte Lahde Hoffnungen auf fallende Mischfutterpreise ein.


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